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10 Tage | © claudia rauch
© claudia rauch

10 Tage, ein ganzes Leben

  • Journey Into Exile (Internationaler Englischer Titel)
Dokumentarfilm | 2003 | Biografie, Politik | Deutschland

Drehdaten

DrehorteDeutschland, Chile

Projektdaten

Filmförderungen
Lauflänge90 Min.
Seitenverhältnis16:9 (1 : 1,78)
BildnegativmaterialDigital Betacam

Kurzinhalt

Chile, 11. September 1973: die demokratisch gewählte sozialistische Regierung Salvador Allendes wird mit Unterstützung der USA vom Militär unter General Augusto Pinochet gewaltsam entmachtet. Es gibt Massenverhaftungen, Menschen verschwinden, werden gefoltert, ermordet. Etwa 300.000 Menschen mußten aus politischen Gründen aus dem Land fliehen.

Antonio Coloma war 28, als ihm seine Ideale, seine Träume und Ziele zum Verhängnis wurden. Auch er wurde nach dem Putsch verhaftet. Zehn Tage ist er verschwunden, seine schwangere Frau Malena hat keine Ahnung, wo er ist, ob er noch lebt. Jeden Tag rechnet sie damit, unter den Leichen, die jeden Tag im städtischen Krankenhaus, in dem sie arbeitet, ihren Mann zu finden.

Dann taucht Antonio plötzlich wieder zu Hause auf. Er bleibt genau eine Viertelstunde. Nimmt ein Bad. Sein Rücken ist von Wunden übersät, die Nase gebrochen. "Ich muß sofort die Stadt verlassen. Komm, sobald du kannst, nach Santiago". Dann verschwindet er wieder. Eine halbe Stunde später hat das Militär das Haus umstellt.

Es ist großem Glück zu verdanken, daß Antonio, seine Frau Malena und der dreijährige Sohn Toto im Januar 1974 auf dem Frankfurter Flughafen landen. Ohne auch nur ein Wort deutsch zu sprechen.

Seit damals lebt die Familie in Wiesbaden. Doch die zehn Tage im Herbst 1973, die das Leben Antonio Colomas komplett aus der Bahn geworfen haben, bleiben präsent. Die Verhaftung, tagelanges Verhör, Folter, Flucht. Sein Traum, in die Heimat zurückzukehren, hat sich nie erfüllt.

30 Jahre später fährt er mit seiner Frau Malena in seine Heimatstadt Temuco. Nicht zum ersten Mal. Doch dieses Mal wird er Kontakt aufnehmen zu den Menschen und Orten, die damals eine tragende Rolle in seinem Leben gespielt haben. Die Universität, seine besten Freunde, sein Lebensretter. Die Stationen seiner Verhaftung, Folter, Flucht. Sein Haus.

(Quelle: Doku-Kamera, Claudia Rauch)
TätigkeitNameAnmerkung
Kamerafrau/DoPClaudia Rauch
ProduzentChristian Drewing
ProducerDavid Möhrle
Filmakademie
Filmakademie
RegisseurinTanja Hamilton
FilmeditorinMelanie Werwie
FilmeditorinBettina Blickwede
MischtonmeisterMichael Diehl
RedakteurinStefanie von Ehrenstein
SWR (Junger Dokumentarfilm)
SWR (Junger Dokumentarfilm)
RedakteurEbbo Demant
SWR (Junger Dokumentarfilm)
SWR (Junger Dokumentarfilm)
PreisträgerJahrPreisKategorie 
Tanja Hamilton2005Dirk Vandersypen Award
Int. Preis für TV-Dokumentationen üb. Lateinamerik
Int. Preis für TV-Dokumentationen üb. Lateinamerikgewonnen

TV-Ausstrahlung

ArtLandSenderDatum / ZeitAnmerkung
ErstausstrahlungDeutschland[SWF] [de]Donnerstag, 18.03.2004