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Reportage (Reihe) | 2018 | MDR [de] | Deutschland

Projektdaten

Lauflänge60 Min.

    Kurzinhalt

    Jeden Monat geben wir einen ziemlich großen Anteil unseres Einkommens ab. Fast die Hälfte unseres Geldes fließt in Steuern und Sozialversicherungen. Geld, das umverteilt wird. Klar ist: In einem Sozialstaat fördern die Starken die Schwachen. Doch wo kommt unser Solidarsystem an seine Grenzen? Wer profitiert und wer zahlt drauf? Und was ist mit denen, die ohne staatliche Hilfe gar nicht mehr zurechtkommen?
    "Exakt - So leben wir!" unternimmt eine Reise in die Welt des Gebens und Nehmens in Mitteldeutschland. Dabei wurden erstmals neue datenjournalistische Mittel verwendet, 15.000 Bundestagsreden ausgewertet und 170 Millionen Presseartikel digital analysiert. Außerdem sammelte das Kleinanzeigen-Portal von ebay exklusiv Daten zum mitteldeutschen Nutzerverhalten. Das Ergebnis: "Zu verschenken" annoncieren vor allem die einkommensstarken Städte wie Radeberg und Radebeul. Die meisten Gesuche nach Gratisangeboten gibt es dagegen in einkommensschwachen Städten wie Lutherstadt Eisleben.

    MDR-Reporter Benjamin Arnold erlebt in Mitteldeutschland einen Tag voller Kontraste. So trifft er den Immobilienmakler Marc Frings, Präsident des Erfurter Rotary-Clubs, der sich für gemeinnützige Spenden einsetzt. Wie es sich anfühlt, ganz von Sozialleistungen abhängig zu sein, zeigt dagegen der Fall des 21-jährigen Benjamin Grubba. Ihm wurden vom Jobcenter sämtliche Leistungen gestrichen und er fürchtet nun, seine Wohnung zu verlieren. Da ist aber auch die alleinerziehende Altenpflegerin Denise Kitscha, die nach einer Sechs-Tage-Woche noch ehrenamtlich tätig ist und daraus Kraft schöpft. Außerdem begleitet die Reportage den Langzeitarbeitslosen Peter Kraus in Halle-Neustadt, wo die Hartz-IV-Quote am höchsten ist. Die südliche Neustadt ist der ärmste Stadtteil Mitteldeutschlands, 52 Prozent der Bewohner leben in Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften.

    Trotz Umverteilung leben viele Menschen an der Armutsgrenze. Die Leiterin der Pirnaer Tafel, Sandra Furkert, hat dazu eine ganz eigene Meinung. Schuld sei nicht der Staat, sagt sie, Schuld sei die Wirtschaft, die die Menschen nicht am wirtschaftlichen Aufschwung teilhaben lasse. In der Tafel suchen immer mehr Menschen Hilfe, die zwar Arbeit haben, deren Lohn aber kaum zum Leben reicht.

    Ist das Verhältnis von Geben und Nehmen in unserer Gesellschaft aus dem Gleichgewicht geraten? An der Universität Magdeburg machen die MDR-Fernsehmacher zusammen mit den Professoren Joachim Weimann und Martin Fochmann ein Experiment, untersuchen welche Verteilung als gerecht empfunden wird. Die Ergebnisse sind überraschend.

    (Quelle: MDR)
    Schauspieler*inRollenameSynchronschauspieler*in / Sprecher*inSynchron
    Annett GlatzModeration

    Produktionsfirmen

    FirmaAnmerkung
    Hoferichter & Jacobs GmbH [de]

    TV-Ausstrahlung

    ArtLandSenderDatum / ZeitAnmerkung
    ErstausstrahlungDeutschlandMDR [de]Mittwoch, 05.09.2018