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© ZDF/Jessica Avenell
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Doku (Reihe) | 2018 | 3sat | Deutschland

Kurzinhalt

Damals wie heute hochaktuell: Euripides Theaterklassiker "Medea". Entsprungen aus der griechischen Mythologie, gehört ihre Geschichte zu den bekanntesten Stoffen der Weltliteratur. Die Tragödie handelt von einer enttäuschten Frau, die sich grausamen rächt. Am Samstag, 6. Oktober 2018, um 20.15 Uhr ergründet die Dokumentation "Wahnsinnswerke: Medea" das Werk: Sie vergleicht die prägendsten Inszenierungen und spricht unter anderen mit Schauspielerin Stefanie Reinsperger, Kabarettistin Idil Baydar, Autorin Stefanie Sargnagel und Musikerin Lucy van Org über die zentralen Themen Treue, Heimat und Rache.

Die Tragödie des Euripides erzählt das Schicksal einer Frau, die für einen Mann, den gefeierten Helden Jason, alles aufgibt und ihm nach Korinth folgt. Dort angekommen weiß sich Jason gut in die neuen Strukturen einzufügen und verlässt seine Frau für die Königstochter Glauke. Medea und den beiden Kindern droht die Verbannung. Doch Jason hat nicht mit dem Zorn seiner betrogenen Frau gerechnet. Zutiefst verletzt ersinnt sie einen Racheplan, der vernichtender nicht sein könnte. Am Ende wird es keine Gewinner in diesem Kampf der Geschlechter geben, sondern nur Geschlagene. Medea ermordet die gemeinsamen Kinder.

Viel diskutiert wurde schon in der Antike Medeas Satz: "Und ich erkenne, was für üble Taten ich begehen will, doch stärker als meine Einsichten ist die Leidenschaft, die ja für die Sterblichen die Ursache der größten Übel ist." Medea handelt wider besseres Wissen, aus Leidenschaft in letzter Konsequenz, sie ist ihr nicht ausgeliefert, sondern sie liefert sich ihr bewusst aus und begeht das Unvorstellbare.

Produktionsfirmen

FirmaAnmerkung
Nordend Film GmbH

TV-Ausstrahlung

ArtLandSenderDatum / ZeitAnmerkung
ErstausstrahlungDeutschland3satSamstag, 06.10.2018