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Dokumentarfilm | 2016 | ARD [de], WDR [de] | Deutschland

    Kurzinhalt

    Es ist der längste, teuerste und prächtigste Staatsbesuch in der Bundesrepublik. Elf Tage reist die erst 39-jährige Königin quer durch deutsche Lande und legt dabei mehr als 3.000 Kilometer zurück.
    Nach den umjubelten Staatsbesuchen von Charles de Gaulle (1962) und John F. Kennedy (1963) kommt mit Queen Elisabeth II. die dritte Repräsentantin der westlichen Besatzungsmächte zum Versöhnungsbesuch in die Bundesrepublik. Der Umstand, dass kein Politiker, sondern eine Königin das Land bereist, bringt einen ganz neuen Glanz über das graue Nachkriegsdeutschland. Die Menschen strömen zu Hunderttausenden auf die Straßen. Es ist mehr als ein Staatsbesuch.

    Am 18. Mai 1965 landet Queen Elisabeth II. auf dem Köln-Bonner Flughafen. Der Jahrhundertbesuch wird zum Medienereignis: 65 Live- und 20 Filmkameras sind auf Podesten, Zügen, Schiffen und Hubschraubern dabei. Die junge Königin versteckt sich nicht, sie will gesehen werden.

    Beim großen Staatsempfang auf Schloss Augustusburg in Brühl begrüßt die Queen 2.500 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Adelshäusern. Zur Gegeneinladung in der Residenz Petersberg hat sie zum standesgemäßen Dinner nicht weniger als sechs Tonnen Tafelsilber mitgebracht. Zuvor gehört der Tag der Bonner Bevölkerung. Der Rathausplatz und die Hofgartenwiese sind mit Menschen dicht gefüllt. Später in Köln erwartet Elisabeth II. ein Publikum, von dem sie später sagen wird, dessen Herzlichkeit sei etwas ganz besonderes gewesen. 200.000 Zuschauer stehen am Straßenrand und schunkeln wie zum Karneval.

    Höhepunkt aber ist der Besuch an der Berliner Mauer - ein Politikum. Auch das Aufeinandertreffen des Bundeskanzlers Ludwig Erhard mit seinem Herausforderer, Berlins Regierendem Bürgermeister Willy Brandt, in der Limousine der Königin gilt vier Monate vor der Bundestagswahl als pikant.

    Nicht alles läuft rund: In München lässt der Ministerpräsident die bayerische Hymne spielen, obwohl es das Bonner Protokoll untersagt hatte. Hamburgs Erster Bürgermeister hat private Probleme. Er lebt von seiner Frau getrennt. Und die verweigert deshalb die protokollarischen Pflichten an der Seite ihres Mannes.

    Mit einem 400 Meter langen Sonderzug, der zu einer Art rollendem Buckingham Palast umfunktioniert wurde, reist das britische Staatsoberhaupt durch die Bundesrepublik. Mehrmals täglich muss sich die Queen entsprechend der

    In der Dokumentation von Lothar Schröder schildern Zeitzeugen ihre Erlebnisse: der Dolmetscher, dem ein hochpeinliches Missgeschick unterläuft. Die Tochter Konrad Adenauers, die beim Staatempfang ihren Vater vertritt, der Mannesmann-Lehrling mit Kenntnissen über die königliche Strumpfmode und eine Gräfin, die der Queen einen Blumenstrauß überreicht.
    (ARD)

    Produktionsfirmen

    FirmaAnmerkung
    Beta Bande, Lothar Schröder [de]