"Bergkristall- Leben im Lager" Deutschland 2013 - Regie Andreas Willer -
Dieser Film beschreibt das Schicksal des ehemaligen KZ-Häftlings Dusan Stevancic. Sein Weg führte ihn durch das KZ Dachau, durch das Lager Natzweiler bis hin nach Mauthausen und Gusen, wo er dann in einer unterirdischen Flugzeugfabrik, mit dem Tarnnamen B8 Bergkristall, Düsenjäger Me-262 bauen musste.
B8 Bergkristall war die Tarnbezeichnung für ein ab Jahresbeginn 1944 in Sankt Georgen an der Gusen, östlich von Linz in Österreich, unter strengster Geheimhaltung durch den SS-Führungsstab B8 eingerichtetes unterirdisches Flugzeugwerk für die Großserienproduktion von Messerschmitt Me 262-Düsenjagdflugzeugen. In Kooperation zwischen Reichsluftfahrtministerium, Jägerstab, Messerschmitt GmbH Regensburg und Deutsche Erd- und Steinwerke GmbH (DEST) schufen Häftlinge des Konzentrationslagers Gusen II in nur 13 Monaten Bauzeit einen der modernsten unterirdischen Produktionskomplexe des Großdeutschen Reiches. Auf einer Fläche von etwa 45.000 Quadratmetern produzierten bis zu 10.000 Häftlinge des Konzentrationslagers Gusen II, koordiniert durch Jägerstab und Oberbayerische Forschungsanstalt Oberammergau (Messerschmitt Entwicklngsstelle), bis Kriegsende etwa 987 voll ausgestattete Rümpfe für den Turbinenjäger Messerschmitt Me 262. In der Endausbaustufe sollten bis 1945 monatlich bis zu 1250 Einheiten dieses Flugzeugtyps in diesem unterirdischen Produktionskomplex vom Fließband laufen.
Um offene Fragen der Serienfertigung direkt vor Ort klären zu können, wurde am 19. März 1945 in St. Georgen/Gusen noch eine „ständige Außenstelle Bergkristall" der Obb. Forschungsanstalt Oberammergau eingerichtet, die durch den so genannten „Linzer Kurier" täglich mit Oberammergau in Verbindung stand.