Doch das Europa-Wahljahr 2014 lädt auch zur Erinnerung ein - ein Jahrhundert nach Beginn des Ersten Weltkriegs, 75 Jahre nach dem Angriff Hitler-Deutschlands auf Polen. Dabei gilt es auch zu vergegenwärtigen, dass nach den schlimmsten Vernichtungskriegen der Menschheitsgeschichte ehemalige Gegner den Entschluss fassten, Teile ihrer nationalen Souveränität abzugeben, um sich einer gemeinsamen Idee zu verschreiben. Die Entstehung der Europäischen Gemeinschaften, mit den besiegten Deutschen als Partner, markiert die fundamentale historische Wende in der Mitte des 20. Jahrhunderts: den Weg vom Schlachtfeld zur Union.
Die Dokumentation von Stefan Brauburger wählt eine historische "Flughöhe", blickt auf das Verhältnis der Deutschen zu Europa im Lauf einer tausendjährigen Geschichte. Immer war die Frage von Krieg und Frieden in der Mitte des Kontinents eine europäische und eine deutsche zugleich.
Der Film zeigt, wie Europa zum ständigen Kriegsschauplatz wurde. Er führt vor Augen, wie Versuche, Frieden zu schaffen, immer wieder scheiterten, wie imperiale, dynastische und nationale Konflikte seit der Ära Karls des Großen den Kontinent prägten. (http://www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen/zdf_history:_die_deutschen_und_europa/841010?datum=2014-05-31)