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Müde Augen Filmplakat | © Jens Kilian
© Jens Kilian
Dokumentarfilm | 2011 | Doku | Deutschland

Projektdaten

Lauflänge30'
Seitenverhältnis16:9 (1 : 1,78)

Kurzinhalt

Jeder Mensch strebt nach Glück. Doch auch traurige Augenblicke müssen erlebt werden, um Glück begreifen und wertschätzen zu können. Aber was passiert, wenn die gedrückte Stimmung zu einem ständigen Begleiter wird und das Leben seinen Sinn verliert?

Die Depression ist eine schwerwiegende Erkrankung der Seele und des Körpers. Claudia (29) litt seit frühester Kindheit daran. Nie haben ihre Familie und Freunde ihr Verhalten hinterfragt. Selbst Claudia nicht. Nach außen meisterte ihr Leben gut. Erst als ihr Partner den Ursachen auf den Grund ging, begann auch sie erstmals zu realisieren, dass bestimmte Gefühle in ihrem Leben fehlten. Ein Tiefpunkt folgte dem nächsten.

Thomas hatte schon von kleinauf ein Lebensmotto: „Ich schaffe es allein!“. Als erfolgreicher Unternehmer ist er immer auf der Überholspur unterwegs. Dass ihn dies einmal krank machen könnte, konnte Thomas erst glauben, als nach etlichen erfolglosen Arztbesuchen die Diagnose Depression plötzlich feststand. Die Hilflosigkeit seiner Frau und seines Sohnes ließen ihn schuldig fühlen. Die Familie drohte auseinanderzubrechen.

Oft können Betroffene sich nicht mehr selbst aus dem Teufelskreislauf der Depression befreien. In verschiedenen Institutionen, wie die Furtbachklinik oder Filderklinik in Stuttgart, können sie sich Hilfe für einen möglichen Heilungsweg suchen. Durch die Einnahme von Medikamenten, psychologische Gespräche und Musik- und Kunsttherapien, versucht man den Patienten einen neuen Zugang zu sich selbst zu vermitteln.

Thomas und Claudia haben sich entschieden Hilfe zu suchen und konnten so den Kreis der düsteren Gedanken und Gefühle durchbrechen. Im März 2009 hat sich Claudia für eine ambulante Behandlung in einer Psychiatrie und eine Verhaltenstherapie entschieden. In ihrer Freizeit hilft ihr vor allem das Rudern. Auch Thomas hat nach einem Klinikaufenthalt sein Leben wieder im Griff. Nach außen scheint es noch dasselbe zu sein. Jedoch haben sich seine Wertemaßstäbe geändert: Der Firma misst er weniger Bedeutung bei, sein Perfektionismus hat nachgelassen.

Mit anderen Betroffenen zusammen hat er das Internetportal DepressionsLiga.de ins Leben gerufen, in dem sich Betroffene informieren und Unterstützung holen können. Auch Claudia ist Mitglied und möchte dazu beitragen, die Gesellschaft zu sensibilisieren und anderen die gleiche Leidensgeschichte zu ersparen.
Schauspieler*inRollenameSynchronschauspieler*in / Sprecher*inSynchron
SprecherMario Pitz