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    Kurzinhalt

    Osang, 1962 im Osten geboren, schrieb sich 1990 als Lokalchef der Berliner Zeitung die Finger wund über die Ereignisse, die ihm und seinen Landsleuten in den Wendejahren widerfuhren. Für ihn, wie für viele, bedeutete das Ende der DDR ein Aufbruch in ein neues Land und ein neues Leben.
    Vom Anfang dieses neuen Lebens und den Jahren danach berichtet die große Samstagsdokumentation. 20 Jahre ist es her. 20 Jahre Aufbauarbeit. Inzwischen haben sich in vielen Teilen die "blühenden Landschaften" eingestellt, die Kanzler Kohl versprochen hatte. "Wenn ich heute durch die frühere DDR fahre, geht mir immer ein Herz auf, wenn ich was Schönes sehe, was Neues, was Renoviertes. Es mangelt den Menschen ja nicht am Aufbaugeist", beschreibt der frühere BILD-Chef, Hermann Tiedje die Stimmung im neuen Osten. Und die Schauspielerin Katrin Sass sagt über ihre alte Heimat. "Die sollen nach Dresden fahren, die sollen sich Berlin angucken. Ich war in Leipzig am Theater, ich finde jetzt den Platz überhaupt nicht wieder. Es ist alles so grandios geworden".
    Dennoch, der Anfang, das Jahr Eins nach der Einheit ist steinig: Firmenpleiten, Arbeitslosigkeit und Rechtsradikalismus machen sich in dem aufgelösten DDR-Staat breit.
    Viele DDR-Bürger hoffen auf Hilfe aus dem Westen. Helmut Kohl dominiert den ersten gemeinsamen Bundestagswahlkampf. "Kohl war derjenige mit dem Instinkt eines großen Politikers, der gesehen hat, was historisch vorgeht und diesen Mantel der Geschichte, um Bismarck zu zitieren, ergriffen hat. Und insofern hat er die Wahl auch zu recht gewonnen", urteilt Dr. Klaus von Dohnanyi, SPD-Mitglied und ehemaliger Bürgermeister von Hamburg.
    Die Einheit - Geschenk oder Katastrophe?
    In Berlin wird die Treuhand zur Bundesbehörde. Sie hat eine kaum zu bewältigende Aufgabe vor sich: 8500 Betriebe sollen in private Hand gegeben oder stillgelegt werden. Dr. Edgar Most, der letzte Vizepräsident der Staatsbank der DDR und spätere Direktor der Deutschen Bank in Berlin urteilt: "Die Deutsche Einheit war ein Geschenk, ja, aber nicht gelungen. Politisch ja, wirtschaftspolitisch eine Katastrophe."
    In dieser beinahe hoffnungslosen Zeit kommen internationale Investoren nach Berlin, um die besten Grundstücke preisgünstig zu ergattern. So beispielsweise die brachliegende Friedrichstraße. Ein Konsortium aus amerikanischem und französischem Geldadel will die Prachtstraße wieder in ein Einkaufsparadies verwandeln. 20 Jahre später hat die Friedrichstraße dem Kurfürstendamm den Rang abgelaufen.
    So führt der Film weiter durch das Jahr und die Ereignisse: Gedränge im Arbeitsamt Leipzig, Obdachlose in Bahnhöfen und in geheizten Zügen, Telefon- und Kommunikationsmisere mit dem Westen und Polizeieinsätze in Europas größter Plattenbausiedlung, dem Ghetto Marzahn.
    Neues Deutschland - Generation Einheit
    Der Film von SPIEGEL-TV-Autor Thomas Schaefer dokumentiert, wie sehr sich der Osten Deutschlands in den vergangenen zwanzig Jahren verändert hat. Schaefer besuchte Zeitzeugen von damals, die über ihr Leben nach der Wende sprechen und ein erstes Resümee ziehen. Der Film zeigt außerdem, wie sehr sich die Drehorte von 1991 gewandelt haben. Potsdamer Platz, Friedrichstraße, Marzahn, Prenzlauer Berg: Manchmal scheint es, als sei in zwanzig Jahren ein neues Deutschland entstanden. Das Deutschland der Generation Einheit.
    Zu den Interviewpartnern gehören: Hans-Hermann Tiedje (ehem. BILD-Chefredakteur), Gregor Gysi (Politiker), Katrin Sass (Schauspielerin), Klaus von Dohnanyi (ehem. Bürgermeister von Hamburg), Dirk Zöllner (Musiker) Renate Künast (ehem. Bundesministerin), Alexander Osang (SPIEGEL-Reporter), Edgar Most (ehem. Vizepräsident der Staatsbank der DDR). (http://www.spiegel.de/sptv/dokumentation/a-747662.html)
    TätigkeitNameAnmerkung
    RegisseurThomas Schaefer
    Avid OperatorJulia Dickopp

    Produktionsfirmen

    FirmaAnmerkung
    Spiegel TV GmbH

    TV-Ausstrahlung

    ArtLandSenderDatum / ZeitAnmerkung
    ErstausstrahlungDeutschlandVOX [de]Samstag, 05.03.2011