EN / DE / FR / PL / ΕΛ / ES / IT / LT / RO
 
EN / DE / FR / PL / ΕΛ / ES / IT / LT / RO
Kurzdokumentarfilm | 2012

Drehdaten

Drehtage10
DrehorteMontenegro

Projektdaten

Lauflänge08:30
Seitenverhältnis16:9 (1 : 1,78)
BildnegativmaterialProRes
TonformatMono

    Kurzinhalt

    Roma in Montenegro
    In Montenegro leben ca. 10.000 Roma. Montenegro ist ein multiethnisches Land. Dennoch werden Roma, wie in anderen südosteuropäischen Staaten, diskriminiert.
    Viele Roma Haushalte leben in Armut, ein Teil der Roma gilt auch als extrem arm. Arme Haushalte geben ihr Einkommen vor allem für Nahrungsmittel aus, dies schränkt die Möglichkeiten ihre soziale Lage zu verändern, wesentlich ein. Im Vergleich zu anderen Bevölkerungsgruppen haben Roma eine schlechtere Bildung, ein Teil hat keinen Schulabschluss, die Bildungschancen unter den Familien sind unzureichend. Auch die Arbeitslosigkeit unter den Roma, vor allem unter Roma Flüchtlingen, die keine montenegrinischen Staatsangehörigkeit haben und damit keinen Zugang zum offiziellen Arbeitsmarkt, ist hoch. Weitere Probleme für die Lebensumstände sind die mangelhaften Wohnverhältnisse, auch hier am größten unter den Flüchtlingen, die häufig in selbstgezimmerten Baracken leben. Die hygienischen und sanitären Verhältnissen sind katastrophal, oft gibt es keine Toiletten und Badezimmer. Daher ist auch die Gesundheitssituation vieler Roma prekär. Durch fehlende offizielle Papiere fehlt einem Teil der Roma Zugang zum Gesundheitssystem, viele Kinder haben keine Schutzimpfung.
    Ein Grund für die marginalisierte und schwierige Stellung der Roma liegt in der inadäquaten Beachtung und Behandlung durch den Staat und Gesellschaft Montenegros. Dies kann u.a. auf die stereotypische Betrachtung und Vorurteile gegenüber den Roma, aufgrund ihrer spezifischen Lebensweise, Kultur und Tradition, zurückgeführt werden.
    In den letzten Jahren hat Montenegro mehrere Strategien zur Verbesserung der Situation der Roma angewandt und einige Vereinbarungen unterzeichnet. Dennoch wurde ihre Situation bisher noch nicht wesentlich verbessert. Wichtig bei Lösungsansätzen ist der Einbezug der Roma und ihrer Kultur.
    Großbrand Flüchtlingslager Konik I
    Am 24. Juli 2012 brannte das Flüchtlingslager Konik I fast komplett ab. Die einfachen Holzbaracken, zwischen denen jede Menge Hausrat gelagert waren, standen binnen weniger Minuten in Flammen und brannten in kürzester Zeit vollkommen nieder. Etwa 157 Familien mit ca. 800 Familienangehörigen verloren ihre Unterkunft und viele ihrer Habseligkeiten. Die Brandopfer wurden zunächst in Zelten untergebracht, zum Herbst 2012 werden Container aufgestellt. 2013 werden feste Häuser für die Bewohner gebaut. In der Folge des Großbrandes sind v.a. Kinder des Camps traumatisiert und benötigen psychosoziale Unterstützung.
    Stadtteil Konik, Podgorica
    Konik zählt zu den ärmsten Stadtteilen der montenegrinischen Hauptstadt Podgorica (143.000 Einwohner). Viele Bewohner von Konik sind arbeitslos, Probleme mit Drogen und Alkohol sind verbreitet. Drogen und Kriminalität sind zudem ein Problem bei Jugendlichen. In Konik leben viele Roma, im Stadtteil und in den Flüchtlingslagern.
    Schauspieler*inRollenameSynchronschauspieler*in / Sprecher*inSynchron
    SprecherLutz Udally
    PreisträgerJahrPreisKategorie 
    Carsten Deinert2013Ausstellung im Deutschen Bundestag
    April/Mai_2013
    April/Mai_2013gewonnen