In "Blätter ohne Bäume" geht es um eine junge Obdachlose, die ein ähnliches Schicksal erleidet wie schon das "Mädchen mit den Schwefelhölzern" aus dem gleichnamigen Märchen von Hans Christian Andersen, obwohl sie im Hier und Jetzt lebt. An einem Sylvesterabend versucht sie, bei einem Landschulheim Schutz vor der Kälte zu finden, doch die dort feiernde Lehrerrunde ignoriert sie geflissentlich. Das Mädchen findet draußen ein paar Streichhölzer, und nimmt sie mit in den angrenzenden Wald, weiter auf der Suche nach einer Zuflucht. Als sie die Streichhölzer anzündet, erscheinen ihr Waldwesen, die sie zu einer verlassenen Hütte führen, und dort mit ihr ein rauschendes Fest feiern, so lange die mit den Streichhölzern entzündeten Kerzen brennen. Als die Flammen jedoch erlöschen, schläft das Mädchen in der Hütte ein. Einen der Lehrer plagt schließlich doch noch ein schlechtes Gewissen, und er macht sich auf die Suche nach ihr, doch als er sie findet, ist sie bereits reglos und kalt.