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Dokumentarfilm | 2011-2012 | arte, NDR [de] | Doku | Deutschland

Drehdaten

DrehorteD, USA, NE, F

Projektdaten

Filmförderungen
Lauflänge52:30min
Seitenverhältnis16:9 (1 : 1,78)
BildpositivmaterialHD
TonformatStereo

    Kurzinhalt

    Max Beckmann gilt als einer der besten und aufregendsten Maler der Moderne. Kein bildender Künstler hat die großen Themen des 20. Jahrhunderts so eindringlich geschildert wie er: den Wahnsinn des Krieges, die soziale Krise und die Brüche zwischen Individuum und Massengesellschaft. Die Dokumentation widmet sich einem kompromisslosen, lebenshungrigen und äußerst empfindsamen Künstler, der von seinen Dämonen und den Dämonen der Zeit getrieben wird.


    Wie andere Künstler seiner Generation prägt Beckmann die Erfahrung des Ersten Weltkrieges. Das Erlebnis existentieller Einsamkeit und der Verlust aller tragenden Konventionen machen ihn zu einem radikalen Wahrheitssucher. Direkt und fast rücksichtslos blickt er auf seine Zeit, begibt sich immer wieder auf die Suche nach sich selbst, um einen gültigen Ausdruck, eine bleibende Form zu finden. In einer langen Kette von Selbstporträts misst er die Bandbreite menschlicher Gefühle aus: Eitelkeit, Lebenshunger, Zerknirschung, Todesangst.
    Oft ist er seiner Zeit weit voraus. Das deutsche Desaster steckt in seinen Bildern, bevor es zum Ausbruch kommt. Anfang der 30er Jahre wählt er für seine Kunst eine neue monumentale Form: das Triptychon. Das damals entstandene Werk "Abschied" spiegelt die schweren Bedrohungen durch den Nationalsozialismus bereits. 1937 werden Beckmanns Bilder in der Ausstellung "Entartete Kunst" gezeigt, noch im selben Jahr emigriert er mit seiner Frau nach Amsterdam. Es folgen die zehn schwersten, aber auch produktivsten Jahre seines Lebens. Ein Drittel seines Werkes entsteht in dieser Periode im Exil.
    Zwei Jahre nach Kriegsende geht er in die USA. Die Amerikaner empfangen ihn mit offenen Armen, wie einen verlorenen Sohn. Drei Jahre bleiben ihm noch. Er unterrichtet an der Universität in St. Louis und wird dort mit einer großen Ausstellung geehrt. 2001, gut 50 Jahre nach seinem Tod, wird sein "Selbstbildnis mit Horn" in New York für 22,6 Mio. Dollar versteigert - es ist das bis dahin teuerste Werk eines deutschen Künstlers.


    In einer assoziativen, atmosphärischen Bildsprache, getragen von Werk, historischen Dokumenten und Originalschauplätzen, vollzieht der Film die innere Chronologie eines atemlosen Künstlerlebens. Ein ganz besonderer Schatz sind dabei Beckmanns Tagebücher und Briefe, auf deren subjektiver Spur sich das Porträt bewegt

    Produktionsfirmen

    FirmaAnmerkung
    Epo-Film Produktionsges.m.b.H.
    Koproduktion
    Koproduktion
    Prounen Filmproduktion

    Facilities

    GeschäftsbereichFirmaAnmerkung
    Filmbearbeitung/Transferwave-line GmbH
    Farbkorrektur, Mischung
    Farbkorrektur, Mischung
    FilmmusikBaxter & Larsen Media UG (haftungsbeschränkt)
    Ton (Postproduktion)wave-line GmbH
    Farbkorrektur, Mischung
    Farbkorrektur, Mischung

    TV-Ausstrahlung

    ArtLandSenderDatum / ZeitAnmerkung
    ErstausstrahlungDeutschlandarteMittwoch, 16.01.2013