Der junge Pfarrer Jonas entdeckt vor dem Altar seiner Kirche die grausam entstellte Leiche des Geschäftsmannes Amon. Diese Tat wird Folgen haben, denn Wilhelm, der ruchlose Ordnungshüter der kleinen Dorfgemeinschaft schwört blutige Rache am Mörder seines Bruders. Und der Schuldige scheint schnell gefunden: nur dem aussätzigen Muslim Jagh ist eine solch gottlose Tat zuzutrauen. Doch selbst unter Folter verweigert dieser ein Geständnis und Wilhelm ist gezwungen einen anderen Weg zu finden, ohne jedoch seine Seele zu beschmutzen und selbst zum Mörder zu werden. So setzt er die kirchliche Moral als Mittel ein: ein göttliches Los soll das festgesetzte Urteil moralisch legitimieren. Jonas jedoch kann den Mord im Namen Gottes nicht mit seinem Gewissen vereinbaren – er muss einschreiten. Doch erst durch Jonas Zweifel und Wilhelms Rachsucht werden im dramatischen Finale die unerbittlichen Weichen des Schicksals scheinbar neu gestellt.
