Irgendwo in Afghanistan. Das Land wird von einem namenlosen Krieg zerrissen.
Unsere Heldin ist eine schöne Frau Ende zwanzig, die sich in einem schäbigen Schlafzimmer um ihren Mann kümmert. Um ihn aus dem Koma ins Leben zurückzuholen, muss seine Frau 99 Tage lang je einen der 99 Namen Allahs im Atemrhythmus ihres Mannes rezitieren. Doch nach zwei Wochen ähnelt ihr Gebet eher einem Geständnis. Kann der Mann seine Frau sehen, hören und verstehen? Sie spricht über ihre Kindheit, ihr Leid, ihre Frustrationen, ihre Einsamkeit, ihre Träume, Wünsche, Sorgen und schließlich über ihr absolut verbotenes Geheimnis. Auf diese Weise wird der Mann unfreiwillig zum „Syngué-Sabour“, einem magischen Stein, den man der persischen Mythologie zufolge vor sich hinlegt, um sein Unglück, seinen Kummer, sein Leid und sein Elend auf ihn abzuladen: alles, was man nicht wagt, anderen Menschen anzuvertrauen. Und der Stein hört zu. Wie ein Schwamm saugt er die Worte in sich auf, trinkt die Geheimnisse, bis er eines Tages zerbirst.
In der Zwischenzeit muss sich die Frau durchschlagen, um zu überleben. Um ihre beiden Töchter vor den Milizen zu schützen, sucht sie Zuflucht bei ihrer Tante, einer Prostituierten. Die Tante hat einen starken, unabhängigen Charakter. Sie lehrt ihre Nichte unter dem Terror der Männer zu leben und hilft ihr, die Geheimnisse ihres Körpers zu entdecken.
Dann entdeckt sie sich selbst in einer Beziehung, die sie mit einem jungen Soldaten eingeht. Er ist Kriegswaise und wurde von einem Kommandeur aufgenommen, der ihn nun missbraucht. Sie wird ihm all die Dinge beibringen, die ihr Mann nie lernen wollte …
Bis ihr steinähnliche Mann am Ende der Geschichte ins Leben zurück kehrt ... (http://razor-film.de/)