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TV-Film | 2005 | Deutschland

Projektdaten

Lauflänge90'

    Kurzinhalt

    "Solidarität war das einzige, was wir hatten", erinnert sich eine der Frauen von Ravensbrück, dem größten Frauenkonzentrationslager in der Zeit des Nationalsozialismus. Für ihre Dokumentation hat sich Loretta Walz Geschichten aus dem Innenleben dieses Lagers erzählen lassen. Rund 200 Überlebende hat die Filmemacherin in mehr als 20 Jahren vor der Kamera interviewt, hat dafür 15 west- und osteuropäische Länder bereist. Knapp 50 dieser Frauen kommen in dem Film zu Wort. Sie erzählen von der entwürdigenden Ankunft, dem Zählappell und der Zwangsarbeit. Die Frauen mussten medizinische Experimente, Sterilisationen und Hunger aushalten. Sie brachten hier sogar Kinder zur Welt. Einige Frauen leiden Jahrzehnte später gar unter dem "Schuldgefühl, überlebt zu haben", nachdem aus Ravensbrück ein Vernichtungslager wurde. Und doch bildete sich innerhalb des Lagers fast so etwas wie eine normale Gesellschaftsordnung heraus, erinnert sich die Französin Violette Ledoq, die als Krankenschwester in Ravensbrück eingesetzt war und den grausamen Alltag in Zeichnungen festgehalten hat. So habe es den Elite-Block gegeben, wo etwa Frauen lebten, die für Büroarbeiten eingesetzt wurden und sich so das Recht zu duschen erarbeiteten. Andere wurden wiederum zu "Versuchskaninchen" degradiert und "im Dienste der Medizin" absichtlich mit Krankheiten infiziert. Kombiniert mit wenigen historischen Aufnahmen, zeichnen die Erinnerungen ein eindringliches, ein intensives Bild vom Alltag der Frauen von Ravensbrück.

    Produktionsfirmen

    FirmaAnmerkung
    Gretafilm [de]
    Koproduktion
    Koproduktion
    Loretta Walz Videoproduktion

    Facilities

    GeschäftsbereichFirmaAnmerkung
    Filmbearbeitung/Transferwave-line GmbH
    Farbkorrektur
    Farbkorrektur
    PreisträgerJahrPreisKategorie 
    Loretta Walz2006Grimme Preis 2006
    Information & Kultur
    Information & Kulturgewonnen