Zum ersten Mal macht eine Dokumentation das musikalische Gesamtwerk des griechischen Komponisten Theodorakis zum Hauptthema. Sie offenbart, wie viel Überraschendes sich hinter diesem Oeuvre verbirgt.
Die Dokumentation gibt einen konzentrierten Überblick über Theodorakis' inzwischen rund sieben Jahrzehnte währendes künstlerisches Schaffen. Der Bogen erstreckt sich von den ersten Liedern und der Kassiani-Liturgie des noch jungen Theodorakis über die Kammermusikwerke und die Sinfonietta aus den 40er Jahren, die erste Suite für Klavier und Orchester und andere Werke aus seiner Pariser Zeit, das umfangreiche Liedschaffen der 60er Jahre, das Oratorium "Canto General", die vierte Symphonie, die Rhapsodien für Gitarre und Cello bis hin zu den Opern. Fast 30 musikalische Beispiele, von denen jedes für eine Schaffensperiode steht, machen deutlich, über welch breitgefächertes kompositorisches Spektrum Theodorakis verfügt, und sie öffnen die Wahrnehmung für ein gewaltiges Werk. Die außerordentlich bewegte Biografie des Künstlers steht in symbiotischer Beziehung zu seinen Kompositionen. Weder seine Musik noch sein Leben sind losgelöst vom Hintergrund der europäischen und griechischen Geschichte zu betrachten.
Der Film nähert sich dem Phänomen Theodorakis, indem er vor allem den Komponisten selbst zu Wort kommen und Musik und Bild für sich sprechen lässt: Er kommt ohne Kommentar aus und lässt sich vielmehr ganz auf den Künstler ein. Durch und durch authentisch - so ist Theodorakis in diesem Dokument zu erleben und völlig neu zu entdecken.
(Quelle: ARD)