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    Kurzinhalt

    Ein tragischer Unfall am 11. Juni 1955 beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans riss 84 Menschen in den Tod, mehr als hundert wurden verletzt. Nach diesem Ereignis war im Motorrennsport nichts mehr wie zuvor.

    Die Dokumentation schildert die Vorgeschichte und die Folgen der Katastrophe und arbeitet den zeitgeschichtlichen Hintergrund des deutschen Motorsport-Engagements heraus.

    Das Unglück beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans am 11. Juni 1955 markiert eine Zeitenwende. Es gibt den Rennsport davor, und es gibt den Rennsport danach. Beim Unfall des Fahrers Pierre Levegh mit seinem Mercedes-"Silberpfeil" starben mehr als 84 Menschen, über hundert wurden zum Teil schwer verletzt. Diese Katastrophe brannte sich ins kollektive Gedächtnis ein wie später das Unglück bei der Flugschau in Ramstein 1988. Das Inferno traumatisierte Augenzeugen und Überlebende, weil es eine bis dahin unfassbare Dimension erreicht hatte. Über Jahrzehnte lag der genaue Hergang des Unfalls im Dunkeln. Es gab viele Gerüchte und Vermutungen, aber keine konkreten Beweise. Die Dokumentation belegt nun unter anderem mit den Resten eines Amateurfilms, die vor kurzem wiederentdeckt wurden, zweifelsfrei den Hergang des verheerenden Unfalls und zeigt, wie es zur Katastrophe kam. Die Filmemacher Thomas Ammann und Simone Jost-Westendorf schildern nicht nur den Unfall von Le Mans als bis heute schwersten in der Geschichte des Motorsports, sie zeigen ihn auch als Spiegel einer Epoche. Sie beschreiben das Ereignis vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen und politischen Annäherung der europäischen Nachbarstaaten Frankreich und Deutschland in den 50er Jahren. Das besiegte Deutschland reiht sich ein in die Mitglieder der europäischen Staatengemeinschaft. In der Bundesrepublik beginnt der wirtschaftliche Boom, das sogenannte Wirtschaftswunder, beflügelt durch den Nachholbedarf im eigenen Land und den weltweiten Export. Dabei fungiert die Automobilindustrie als Wachstumsmotor, und die Nobelmarke Mercedes-Benz gilt als das Statussymbol schlechthin.

    Neben aktuell gedrehten Szenen an den Schauplätzen von damals werden auch Wochenschaumaterial - zum Teil in Farbe -, Fotografien und Computeranimationen zur Rekonstruktion des Unfallhergangs herangezogen. Auch kommen einige der unmittelbar Beteiligten in der Dokumentation zu Wort sowie zahlreiche Augenzeugen, zum Beispiel Dan Oudin, 68, der das Unglück als 13-Jähriger knapp überlebte, und die Rennfahrer Sir Stirling Moss, Hans Herrmann und John Fitch, die damals für den Mercedes-Rennstall an den Start gingen. (Quelle ARD)

    Produktionsfirmen

    FirmaAnmerkung
    Prounen Filmproduktion