Die Liebe der Danae - Oper von Richard Strauss (Deutsche Oper Berlin)

Richard Strauss (1864-1949) stellte seine vorletzte Oper im Sommer 1944 einem auserwählten Publikumskreis in Salzburg vor; kurz darauf wurden im Rahmen der Generalmobilmachung sämtliche Theater des Dritten Reichs geschlossen. Sie ist ein Werk des Abschieds aus Resignation über eine verkehrte, entmenschlichte Welt, aber auch, weil Strauss erkennt, daß er als ehemals einflussreicher Künstler nicht mehr Teil einer neuen Ordnung sein kann.
"Die Liebe der Danae" erlebte erst 1952, drei Jahre nach dem Tod des Komponisten, ihre Uraufführung bei den Salzburger Festspielen.
König Pollux ist hoffnungslos verschuldet, sein Inselstaat Eos an Gläubiger aus aller Welt verpfändet. Er schickt seine vier Neffen zum reichen König Midas, um ihn für seine Tochter, die schöne aber eigenwillige Danae, zu gewinnen. Midas willigt ein. Nach Ankunft seines goldenen Schiffes gibt sich Midas als sein eigener Königsbote aus, während der alte, immer noch liebestolle Göttervater Jupiter sich in Midas verwandelt hat. Er, der Danae als goldener Regen im Traum erschienen ist, will sie zu seiner Geliebten machen. Midas und Jupiter streiten. Der erzürnte Gott verflucht Midas: Alles, was Midas in Zukunft berührt, soll zu Gold werden. Als Midas Danae umarmt, erstarrt sie zu Gold. Verzweifelt schlägt Midas Jupiter vor, Danae selbst zu fragen, zu wem sie will. Die zurückverwandelte Danae entscheidet sich für den Sterblichen, für Midas. Abschied von der Welt.