Eigentlich hatte Brigitte von einem Geschenke-Shop geträumt. Doch weil sie es jedem Kunden recht machen will, wurde daraus bald ein Gemischtwarenladen im Münchner Stadtteil Ramersdorf. Dort ist Brigitte nicht nur Verkäuferin, sondern hat stets ein Ohr für die Nöte ihrer Kunden. Tag für Tag, von 8.00 bis 20.00 Uhr steht Brigittes Tür für jedermann offen - seit fünfzehn Jahren. Eigentlich hatte sie von einem Geschenke-Shop geträumt. Doch bald wurde daraus ein Gemischtwarenladen. Brigitte will eben die vielfältigen Wünsche ihrer Kunden stets erfüllen können. Im Münchner Stadtteil Ramersdorf trifft sich in ihrem Geschäft eine bunte Mischung: Alte, Arme und Kranke aus der Arbeitersiedlung nebenan und junge Familien, die wegen der niedrigen Mieten ins Viertel gezogen sind. Viele kennt Brigitte mit Namen, weiß um ihre Sorgen und Nöte. Haben Kunden kein Geld, dürfen sie anschreiben lassen, wieder und wieder. Brigitte schenkt lieber, als dass sie von armen Schluckern den letzten Cent nimmt. Als sie 1950 in München zur Welt kam, waren ihre Eltern arm und blutjung. Zu jung und sozial ungefestigt, befand das Jugendamt und brachte die Zweijährige ins Heim. Dort fand die Kleine sich nicht zurecht und kapselte sich ab. Doch dann entdeckte sie: Wer schenkt, bekommt auch etwas. Heute gibt Brigitte im Übermaß, was sie selbst als Kind schmerzlich vermisst hat - Fürsorglichkeit und Liebe. (Quelle: http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/lebenslinien/lebenslinien-der-engel-von-ramersdorf-jutta-von-stieglitz-yousufy-ID1302097105076.xml)