Immerfort dreht sich das Rad aus Zusammenkunft und Loslösung der dargestellten, recht abstrakt gehaltenen Figuren. Ein Mann gesellt sich zu einer einsamen Frau, doch aus der hergestellten Beziehungsbalance wird schon bald das Ungleichgewicht einer Ménage à Trois, woraufhin weitere Figuren folgen und in immer neuen, geometrischen Aufstellungen ihre Muster und Geflechte bilden. Die Anordnungen hinterlassen farbige Spuren im Bild und schaffen komplexe Bezüge. Regisseurin Maja Nagel weiß, wie sie den inhaltlichen Spannungsbogen aus Chaos, Struktur und Ordnung, begleitet von anregender Klaviermusik, zu einem harmonischen Ganzen zusammenfügen kann. Ein höchst intelligenter Kurzfilmreigen mit viel Gestaltungs- und Mitteilungswillen, der breite Assoziationen vom Schöpfungsmythos über das Verhältnis vom Einzelnen zur Masse ermöglicht.