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    Kurzinhalt

    Fleischermeister Heiner Fricke (Mitte 50) und seine Frau Brigitte haben vor 20 Jahren die erste Biofleischerei in Hamburg aufgemacht - gegen den Willen von Frickes Vater, selbst Fleischer, und den guten Rat von Kollegen.

    Doch nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986 und der Krupp-Erkrankung einer seiner drei Töchter war Heiner Fricke überzeugt, dass Umwelt und Gesundheit miteinander zu tun haben. "Da hat es bei mir Klick gemacht." Heute hat Heiner Fricke 18 Angestellte, einen Laden und ist auf 16 Wochenmärkten in Hamburg vertreten. Seit kurzem sogar mit EG-Bio-Zertifikat.

    Trotzdem ist die Fleischerei Fricke ein Familienunternehmen geblieben. Immer noch beginnt Meister Fricke morgens um fünf Uhr seine Arbeit im Betrieb. Immer noch fährt er zum Biobauern auf die Wiese, um die Rinder persönlich auszusuchen. Töten mag er sie nicht. Heiner Fricke kann kein Blut sehen. Immer noch steht Brigitte Fricke selbst mit auf dem Markt und verkauft.

    Vielleicht will deshalb keine der drei fast erwachsenen Töchter in das Familienunternehmen einsteigen. Alle lernen einen anderen Beruf. Heiner Fricke fällt es schwer, einen Nachfolger für sein Lebenswerk zu finden. Dabei geht es der Biobranche gut.

    Doch den Gesellen fehlt das nötige Kapital zur Übernahme des Betriebes, und in Zeiten der Wirtschaftskrise knausern die Banken mit Krediten. Bei jedem neuen Auszubildenden guckt Fricke deshalb, ob er vielleicht als Nachfolger taugt. Zum Vorstellungsgespräch der Lehrlinge lädt er immer gleich die Eltern mit ein. Noten im Abschlusszeugnis sind Meister Fricke dabei gar nicht so wichtig. Für ihn zählt die Liebe zum Beruf und der Wille etwas zu lernen. Wenn Frickes im Herbst 20-jähriges Firmenjubiläum feiern, wird sich zeigen, wer das Zeug zum Nachfolger hat.
    TätigkeitNameAnmerkung
    Assistent der AufnahmeleitungClemens Koós
    RegisseurinVerena Hartgens
    RegisseurinAlmut Faass
    FilmeditorinAndrea Detmer
    Regie: A.Faas, V.Hartges
    Regie: A.Faas, V.Hartges