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Tough Men
Dokumentarfilm | 2010-2011 | Porträt | Deutschland

Kurzinhalt

In den Heartlands der USA, in Orten, in denen die Arbeitslosigkeit hoch und die Zukunftsaussichten gering sind, boomt seit Mitte der 90er Jahre eine Art der Veranstaltung, die viele amerikanische Großstädter mit Schaudern wahrnehmen. In den Original Toughman Contests, umstrittene Amateurbox-Events, werden uramerikanische Werte zelebriert. Egal wer man ist oder woher man kommt, jeder, der 50 Dollar mitbringt, kann dabei mitmachen. In einem gnadenlosen Ausscheidungsverfahren werden über zwei Tage hinweg der härteste Mann und die härteste Frau der Stadt ermittelt. Die Kämpfe sind knallhart und die Regeln dehnbar. Jedes Jahr melden sich rund 5.000 Männer und Frauen zu den 50 Turnieren an, die in völlig unbekannten Provinzorten stattfinden. Die Teilnehmer sind Bergarbeiter, Lkw-Fahrer und Holzfäller - Rural White Trash, wie sie vom Ostküsten-Feuilleton abschätzig genannt werden.

Auch im Süden West-Virginias, tief in den Appalachen, bereiten sich Menschen auf den Toughman Contest vor. Der 20-jährige Matt, ein charmanter, explosiver Hitzkopf, wurde gerade aus dem Gefängnis entlassen. Sein Leben durchzieht eine Schneise aus Chaos und Verwüstung. Kann der Toughman Contest ein Ventil für Matts Frustrationen sein und ihm die ersehnte Anerkennung geben? Der gutmütige John ist 32 und Vater dreier Kinder. Vor 15 Jahren war er ein erfolgreicher Amateurwrestler. Doch dann geriet sein Leben ins Stocken. Als ihn seine Verlobte verlässt, setzt er alles auf eine Karte. Kann er mit dem Toughman Contest den Glanz der alten Tage wieder erlangen und die Liebe seiner Ex-Verlobten zurück gewinnen?

Und schließlich ist da Matthew, der mit seiner Familie aus dem Großstadtghetto aufs Land geflohen ist. Er ist der beste Kämpfer im Ring. Aber ein Farbiger soll und darf nicht gewinnen in West Virginia, so hat es nach vorangegangenen Fehlurteilen für ihn den Anschein. Matthew kämpft trotzdem weiter, für Gerechtigkeit und für eine bessere Zukunft für sich und seine Familie.

Filmemacherin Tanja Hamilton, die als gebürtige Amerikanerin einen Teil ihrer Kindheit in den USA auf dem Land verbracht hat, nähert sich der Weltsicht ihrer Protagonisten offen und ohne vorgefertigte Urteile und erforscht so gleichzeitig ein Amerika jenseits des Glamours an Orten, an denen sich die Seele der mächtigsten Nation der Welt konstituiert.

Facilities

GeschäftsbereichFirmaAnmerkung
Ton (Postproduktion)BASIS Berlin Postproduktion GmbH