ZDF.reportage - Liebe nach dem Mauerfall

In diesem Jahr jährt sich zum 20. Mal der Fall der Mauer. Deutschland hat sich seitdem sehr verändert, politisch, gesellschaftlich und kulturell. Doch für viele Menschen hat der Fall der Mauer noch eine ganz andere, private Bedeutung.
Was es für die Liebe bedeuten kann, davon können Sandra und Stefan viel erzählen. „Wir haben uns ja schon in unserer Jugend kennen gelernt und sind über 40 Jahre in Kontakt geblieben!“ Sandra lebte damals in Ostberlin, Stefan in Baden-Württemberg. Wann immer es ging besuchte er Sandra. Eintägige Berlin Besuche waren ja auch erlaubt. Beide lebten ihre Leben, heirateten, bekamen Kinder – er im Westen, sie im Osten. Und dann kam der Mauerfall. „Das war schon verrückt, endlich konnten wir uns regelmäßig sehen, aber wir hatten ja auch unsere unterschiedlichen Leben aufgebaut – und wie es dann der Zufall wollte, kam alles doch ganz anders.“ Sandras Mann starb und Stefan ließ sich scheiden – nun sind die beiden ein Paar. Die ganz unterschiedlichen Biografien haben die beiden sehr geprägt und noch immer gibt es diese kleinen Unterschiede zwischen „Ossi und Wessi“, aber heute geht man damit ganz entspannt um. Sie wollen in Berlin zusammen ziehen. „Nach so vielen Jahren werden wir nun als Paar zusammen leben, ist das nicht unglaublich?“

Deutsch-deutsche Partnerschaften sind oft immer noch etwas Besonderes. Die unterschiedlichen Lebenserfahrungen in Ost und West prägen auch die Beziehung, sind immer wieder Thema.

Der Film begleitet Paare, die sich vor und nach der Wende kennen gelernt haben und für die der Fall der Mauer nicht nur politisch eine große Bedeutung hat, sondern die damit auch ihre ganz persönliche Liebesgeschichte verbinden.