Die Männer vom Offenbacher Ordnungsamt
In der Küche verschimmeln Essensreste, das Bad ist kaum noch zu benutzen, in den Zimmern stapeln sich Kisten und Mülltüten. Der Mieter der Wohnung ist sichtlich überfordert. Auch der Nachbar kann ihm nicht helfen. Aber er ruft das Ordnungsamt.
Einem weiteren Mann stinkt es. Direkt vor seinem Wohnhaus tritt er regelmäßig in Hundehaufen. Gespräche mit den Hundehaltern haben nichts gebracht. Auch er wählt die Nummer des Ordnungsamtes.
Wohnungsverwahrlosung und verschmutzte Gehwege: Das sind nur zwei Beispiele aus dem Arbeitsalltags des Offenbacher Ordnungsdienstes. Die elf Beamten werden immer dann gerufen, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Die Männer und Frauen in der blauen Uniform erfüllen damit Aufgaben, die früher von Streifenpolizisten ausgeführt wurden: Sie verteilen Bußgelder an Falschparker, stoppen telefonierende Autofahrer, erteilen Obdachlosen Platzverweise, suchen Müllsünder und bringen Schulschwänzer in den Unterricht.
SPIEGEL TV-Autorin Jutta Lang hat zwei Offenbacher Beamte bei ihrer täglichen Streife begleitet. Das Motto der beiden: "So geht's nicht."