Die Mathelehrerin Karen wird unverschuldet in einen Verkehrsunfall verwickelt, bei dem eine Rollerfahrerin stirbt. Sie trifft keine Schuld, doch die junge Frau ist verstört. Umso mehr, als sie erfährt, dass es sich bei dem toten Unfallopfer Miriam um die Schwester ihres Schülers Lukas handelt. Je beharrlicher ihre gesamte Umgebung sie entlastet, desto mehr Schuld empfindet Karen selbst: der Unfall bedeutet für sie eine Gleichung, die nicht aufgeht.
Um etwas wieder gut zu machen, erteilt sie Lukas Nachhilfeunterricht in Mathematik. Doch der Junge fordert in seinem Schmerz wesentlich mehr.
Karen lässt sich, getrieben von dem Wunsch nach Abbitte, auf eine selbstzerstörerische Beziehung ein. Selbst als Lukas sich ihr handgreiflich nähert, wehrt sie sich nicht.
So rigide sie sich in die Intensität der physischen Begegnungen mit Lukas stürzt, so stark entfremdet sie sich von ihrem Freund Christian. Der möchte nach vorne schauen und bringt seiner Lebensgefährtin immer weniger Verständnis entgegen. Die brodelnden Beziehungsprobleme eskalieren.
In ihrer Einsamkeit und Trauer wähnt Karen sich allein von Lukas verstanden. Und so macht die schmerzhafte Verbundenheit dieser beiden bald etwas ganz anderes möglich.