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    Kurzinhalt

    Lieselotte lehnt über ihre Zeichnungen gebeugt. Sie zeigen den geistig behinderten Amerikaner Johnny Paul Penry im Gefängnis. Auch die 42-jährige Lieselotte ist behindert. Sie hat das Down-Syndrom. In einer Würzburger Malschule, die von der katholischen Laiengemeinschaft Sant’ Egidio ins Leben gerufen wurde, kämpft Lieselotte unverdrossen mit anderen behinderten Menschen gegen die menschenunwürdigen Verhältnisse und Haftbedingungen in texanischen Gefängnissen.

    Mit Hilfe eines guten Anwalts und zusammen mit den Freunden von Sant’ Egidio hofft sie, das Leben ihres Brieffreundes Johnny Paul Penry, der im Todestrakt des texanischen Polunsky Gefängnisses einsitzt, zu retten. Dafür verkauft Lieselotte in der Würzburger Innenstadt jede Woche ihre Zeichnungen. Sie sammelt Geld und betet täglich mit anderen Mitgliedern der Gemeinschaft für Johnny. „Durch Sant’ Egidio hat sich mein Leben verändert“, sagt sie. „Trotz meiner Erkrankung bin ich nicht mehr einsam.“

    In über 30 Ländern engagiert sich die Gemeinschaft von Sant’ Egidio, die von Andrea Riccardi in Rom gegründet wurde, für die Armen in der Gesellschaft. In Würzburg griff der 46-jährige Apotheker Dieter Wenderlein dieses Anliegen auf.

    Neben der Behindertengruppe in der Malwerkstatt, in der auch Lieselotte malt, betreut der Apotheker ehrenamtlich auch das Aidsprojekt „Dream“ in Mosambique. Andere Mitglieder kümmern sich in Würzburg um Asylanten, Obdachlose, alte und kranke Menschen. „Freundschaft kennt“ – so sagen sie – „keine Grenzen“.

    Was motiviert die Mitglieder von Sant’ Egidio, sich neben Beruf und Familie für Menschen einzusetzen, die andere längst abgeschrieben haben?

    Produktionsfirmen

    FirmaAnmerkung
    BR Bayerischer Rundfunk [de]