Wolf Biermann hat wie kein anderer politischer Autor deutsch-deutsche Geschichte geschrieben. 1976 wurde der unbotmäßige Liedermacher nach seinem legendären "Kölner Konzert" aus seiner Wahlheimat DDR ausgebürgert, wo er zwölf Jahre zuvor bereits mit einem Auftrittsverbot belegt worden war. 1953 suchte das Kind einer Hamburger Kommunistenfamilie im SED-Staat sein sozialistisches Vaterland. Sein Vater war als kommunistischer Widerstandskämpfer in den 30er Jahren verhaftet und als Jude in Auschwitz ermordet worden.