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Dokumehrteiler | 2006 | ZDF [de] | Deutschland

    Kurzinhalt

    Juan Carlos war von Diktator Franco als König eingesetzt worden. Es gab lange Befürchtungen, dass er nur der "Ziehsohn" des rigiden Generals wäre, dessen Erbe er weiterführen sollte. Doch der König von Spanien erwies sich mehr als einmal als ein Vertreter von Demokratie und Freiheit.

    Am 23. Februar 1981 hallte um 18.23 Uhr ein Schrei im Plenarsaal des Parlaments: "Nieder auf den Boden!" Der Mann in Uniform, Oberstleutnant Antonio Tejero, zückte eine Pistole und schoss in die Decke des ehrwürdigen Saales. Die anwesenden Parlamentarier nahm er als Geiseln. Die Nachricht vom Putsch der Franco-Anhänger erreichte König Juan Carlos in der Zarzuela, seinem Palast am Rande von Madrid. "Die Anspannung war so groß," schreibt sein Biograf José Oneto, "dass der König in Tränen ausbrach."

    Juan Carlos, der Oberbefehlshaber der Armee, reagierte prompt. Nachdem er sich der Loyalität der Armee versichert hatte, wandte er sich an die Putschisten: "Weder danke ich ab noch gehe ich. Ihr müsst mich schon erschießen." Sein Einsatz für die Demokratie zeigte Wirkung: Die Parlamentsbesetzer gaben auf. Juan Carlos hatte Spanien die Freiheit gesichert. Dabei war dieser Mann erst wenige Jahre vor dem Militärputsch von Diktator Franco als König eingesetzt worden.

    Schon im Alter von zehn Jahren war Juan Carlos von seinen Eltern getrennt worden. Während die königliche Familie im portugiesischen Exil bleiben musste, lebte der Kronprinz allein in Madrid unter der Kontrolle des Caudillo. In dem Maße, in dem Franco Einfluss auf seine Erziehung nahm, verschlechterte sich das Verhältnis zum Vater. Auch der tragische Tod des jüngeren Bruders Alfonso belastete die Familienbande schwer.

    Heute ist der König Vater von drei erwachsenen Kindern und stolzer Großvater. Streng nach der "Magna Carta" der Monarchie wird sein Sohn Felipe einmal den Thron besteigen. Nach zahlreichen Affären hatte der Kronprinz 2004 die Fernsehmoderatorin Letizia Ortiz vor den Traualtar geführt und damit viele Konventionen gesprengt, denn die Braut war bürgerlich und überdies geschieden.

    Der Film erzählt die private und öffentliche Geschichte eines ungewöhnlichen Monarchen, der lange schwieg, um schließlich freie Wahlen auszurufen und seine eigene Macht zu beschneiden.

    Produktionsfirmen

    FirmaAnmerkung
    Pro GmbH [de]