Ein Dorf im Zentrum von Mali, die nächste Stadt 150 km entfernt. Ein Bauer reparierte Radios in der Freizeit, dann baute er sich einen kleinen Radiosender mit geringer Reichweite. Mit Unterstützung der deutschen Entwicklungshilfe wurde der Sender ausgebaut. Das Dorfradio wurde zu einem Regionalsender mit einem Senderadius von 80 km. Heute sendet er in drei in der Region gesprochenen Sprachen: Bambara, Peulh und maurisch. Das Radio wurde so zu einem Instrument, die oft verfeindeten Volksgruppen zu befrieden und um die sog. "Lokalkonvention" zu verbreiten und durchzusetzen. Die "Lokalkonvention" regelt das Miteinander von Hirten und Bauern, das oft von schweren, manchmal tödlichen Konflikten geprägt war.