Höchstpersönlich - Horst Frank

Der Bösewicht des deutschen Films wird im Mai 70 Jahre alt. Horst Frank, der lieber "für Deutschland geküsst statt gemordet" hätte, war in 500 Bühnen-, Fernseh- und Filmrollen zu sehen und ist immer noch im Geschäft. Zwar sind es inzwischen keine Hauptrollen mehr, die der "Mörder der Nation" verkörpert, aber Nebenrollen und Theatertourneen lassen dem berühmten Schauspieler, der privat ein grüblerischer und sensibler Mensch ist, keine Zeit zum Ausruhen. Horst Frank, geboren am 28. Mai 1929 in Lübeck, war mit 19 Jahren bereits ein gefeierter Bühnenstar. Er verkörperte perfekt und hochbegabt alle Rollen, die einen schwierigen, zerrissenen und zynischen Charakter darstellten. In den 60er und 70er Jahren war er einer der meistgebuchten Schauspieler. Seine Karriere brachte ihm Millionengagen ein; er drehte in ganz Europa, Asien, Afrika und Hollywood.

Horst Frank, der im Laufe seines Lebens unzählige Affären hatte, dreimal verheiratet war und jetzt mit seiner vierten Frau in Hamburg lebt, hat alle Höhen und Tiefen eines Künstlerlebens erlebt: Alkoholexzesse, ständige Trennungen, jahrelange Karriereeinbrüche, Geldprobleme - aber auch grandiose Film- und Bühnenerfolge und weltweite Popularität.

Die neue Folge aus der RADIO BREMEN-Reihe "höchstpersönlich" zeigt Horst Frank mit seiner jetzigen Frau in seiner Hamburger Wohnung, während einer Theateraufführung in München und läßt Schauspieler und Regisseure zu Wort kommen. Außerdem äußert sich der privat sehr verschlossene und kühl wirkende Frank erstmalig über seine Rollen, seinen komplizierten Charakter, seine Frauen und seine Lebensphilosophie.