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Dokumentarfilm | 2003 | WDR [de] | Gesellschaft | Deutschland

    Kurzinhalt

    Sie gucken meist grimmig drein, putschen ihre Körper mit Anabolika auf und entscheiden, wer reinkommt in die Discos und wer nicht. Oft sind sie türkischer, nordafrikanischer oder albanischer Herkunft - und regulär gearbeitet haben nur die wenigsten von ihnen. Über 200 obskure Muskelmänner zählt die Polizei allein in Köln zur sogenannten Türsteher-Szene, die über viele Jahre hinweg scheinbar harmlose "Security"- und Wächterdienste zu einem mafiösen und lukrativen System organisierter Kriminalität ausgebaut hat.

    Mit Gewalt und Erpressung etablierte sie ihr heimliches Herrschaftssystem: auf dem Vergnügungsboulevard der Kölner "Ringe" genauso wie im Drogen- und Waffengeschäft, vor allem aber im Bereich der Prostitution des ganzen Rheinlandes.

    Immer wieder kommt es dabei zu Machtkämpfen verschiedener ethnischer Cliquen und Gangs, in denen Deutsche allenfallsTrittbrettfahrer sind. Doch was früher mit Fäusten ausgetragen wurde, entwickelt sich immer häufiger zu wilden Schießereien und zu Mordversuchen an Abtrünnigen; zuletzt wurde sogar gerade noch ein Mordkomplott gegen den ermittelnden Oberstaatsanwalt verhindert.

    Oft profitieren ganze Familienclans von den Aktivitäten der Türsteher; nicht selten teilen sich alle männlichen Geschwister einer Familie den Reibach aus "Securitiy"-Diensten und Zuhälterei.

    WDR-Autor Peter Schran nimmt die jüngsten Strafprozesse gegen die Bosse der "Araber" und "Türken" zum Anlass, um hinter die Kulissen dieses bizarren Reiches der organisierten Kriminalität zu gucken. Er sucht nach den Ursachen für ein neuzeitliches Phänomen, das - nicht nur in Köln - scharenweise junge Mädchen und Frauen in die Prostitution treibt und das Klima großer Städte und ihrer Migranten-Ghettos prägt.