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Dokumentarfilm | 2015-2017 | Geschichte | Deutschland

Drehdaten

DrehorteMünchen, Haar, Mühldorf, Dachau

Projektdaten

Lauflänge78
Seitenverhältnis16:9 (1 : 1,78)
BildnegativmaterialRedcode RAW 5K

Kurzinhalt

Max Mannheimer (1920 – 2016), einer der bekanntesten Zeitzeugen des Holocaust und Sr. Elija Boßler, Karmelitin im Kloster Karmel Heilig Blut in Dachau.

Zwei außergewöhnliche Persönlichkeiten. Eine fast dreißig Jahre währende Freundschaft. Zwei exemplarische Perspektiven auf die Shoah, auf Schuld, Religiösität, Versöhnung und Verantwortung. Ein Jude und eine Nonne. Ein Gespräch, aufgezeichnet im Oktober 2015.

Max Mannheimer und Sr. Elija Boßler verband über viele Jahre eine tiefe Freundschaft. Regelmäßig begegnen sie sich in der KZ Gedenkstätte Dachau oder im direkt benachbarten Kloster. Für nicht wenige Menschen ist diese Beziehung zwischen „Jude und Nonne“ eine Zumutung. Doch genau darin liegt eine wichtige Botschaft, die dokumentiert und weitergegeben werden will. Im Oktober 2015 treffen sich darum Mannheimer und Sr. Elija vor der Kamera, um ein Gespräch miteinander zu führen.

Entstanden ist daraus der Film „Dachauer Dialoge“, der einen einmaligen, jüdisch-christlichen Dialog dokumentiert, der eine wegweisende Freundschaft porträtiert und der uns mitnimmt in eine intensive Auseinandersetzung mit aktuellen, universellen, aber auch ganz persönlichen Fragen.

Das Vertrauen auf die Kraft der Worte und das Charisma zweier außergewöhnlicher Protagonisten zeichnen diesen Film aus, machen ihn zu einem besonderen Erlebnis und zu einem einzigartigen, zeitgeschichtlichen Dokument.„… wer da zuhört, weint bittere Tränen über die Vergangenheit und lernt mit der Seele für das Miteinander von Menschen und Religionen.“, so die Regionalbischöfin von München, Susanne Breit-Keßler.

Sr. Elija Boßler lebt seit über fünfzig Jahren als Karmelitin im Kloster Karmel Heilig Blut in Dachau direkt neben dem ehemaligen KZ. Sie porträtierte eine Reihe früherer KZ-Häftlinge auf großformatigen Fotos. Außerdem betreute sie zu Lebzeiten Mannheimers dessen künstlerisches Werk.

Max Mannheimer überlebte die KZ in Theresienstadt, Auschwitz, Warschau, Dachau, Karlsfeld und Mühldorf bevor er 1945 in Tutzing befreit wurde. Seine erste Frau, seine Eltern und drei seiner Geschwister wurden im KZ ermordet. Nach dem Krieg wurde er als Maler „ben jakov“ künstlerisch tätig. Mannheimers zentrale Botschaft, die er als Zeitzeuge gerade jungen Menschen nicht müde wurde mit auf den Weg zu geben, formuliert er auch in den „Dachauer Dialogen“: „Die Nachgeborenen haben keine Schuld an dem, was geschah, aber eine Verantwortung für die Zukunft, um solche Diktaturen zu verhindern.“

Facilities

GeschäftsbereichFirmaAnmerkung
Ton (Postproduktion)Soundpost Sendling