Seine Buchtitel klingen wie die Titel einer Jukebox und wurden zu den Losungen mehrerer Generationen von Lesern: „Publikumsbeschimpfung“, „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“, „Wunschloses Unglück“, „Der kurze Brief zum langen Abschied“, „Das Gewicht der Welt“, „Immer noch Sturm“. In den Sechzigern zeigte Peter Handke als einer der ersten wie das geht: der Schriftsteller als Angry Young Man und Popstar des Literaturbetriebs. Doch kaum war er auf den Bestsellerlisten, kehrte er dem Rummel den Rücken. Er ging auf Reisen und nahm seine Leser mit in den Rhythmus seiner Sprache, in seine langen schwingenden Sätze.
Nach GERHARD RICHTER PAINTING hat Corinna Belz erneut ein ebenso kluges wie einfühlsames, im besten Sinn begeisterndes Künstlerporträt geschaffen, das überraschende Einblicke in das Denken, die Arbeit und das Leben Peter Handkes eröffnet. Ein Film über das Schreiben, über die Wahrnehmung der Wirklichkeit und ihre Verwandlung in Kunst, über das Erfinden – und nicht zuletzt über die Frage, die Peter Handkes „Chronik der laufenden Ereignisse“ von 1971 voransteht: Wie soll man leben? (http://www.zeroone.de/zero/index.php?id=8)