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© Eibe Maleen Krebs
© Eibe Maleen Krebs

Kurzinhalt

Ein Kind wird durch einen Supermarkt geschoben. Die Kamera filmt den Hinterkopf des Jungen, während die Waren an ihm vorbeiziehen. Dies ist eine der Eingangszenen von Eibe Maleen Krebs‘ Film VOM HÖREN SAGEN. Zehn von Geburt an blinde Menschen beschreiben ihre Vorstellungen von Licht und Farbe oder davon, wie es sein muss, ein Auto zu lenken und wie sie träumen.

Der Film ist größtenteils in Schwarz-Weiß gefilmt und liefert neue Perspektiven unserer Sehgewohnheiten. Auf diese Weise wird der Fokus weniger auf die Originalität des Blindseins als auf die Originalität von Wahrnehmung gerichtet. Im Laufe des Filmes wird die Frage größer, was überhaupt die Echtheit der Bilder der Sehenden verbürgt. Den Darstellern wird Gelegenheit gegeben, ihre Träume zu visualisieren und sich selbst zu inszenieren. Eibe Maleen Krebs setzt diese Wünsche um und gibt ihnen den Raum, in dem sie etwa ein Orchester dirigieren, ein Raumschiff lenken oder barfuß auf einer grünen Wiese dem Lied einer Geigenspielerin lauschen können. Während des 65- minütigen Films wird deutlich, dass das Vorhaben, zwischen der blinden und der sehenden Welt eine Verbindung zu schaffen, auf beiden Seiten die Bereitschaft voraussetzt, die gewohnten Bahnen der eigenen Vorstellungskraft zu verlassen. (http://www.hfbk-hamburg.de)