Die Freunde Olaf und Horst sind verbittert über die Zustände und das Arbeitsklima in ihrem Betrieb. Aktiv wollen die beiden Jugendlichen, väterlich unterstützt von ihrem alten Arbeitskollegen Paul Krautmann, die Missstände angehen. Pauls plötzlicher Tod geht ihnen sehr nahe, verlieren sie doch ihre einzige Vertrauensperson. Als die beiden in der Betriebszeitung ungerechtfertigt kritisiert werden, fühlen sie sich so gekränkt, dass sich Olaf dazu hinreißen lässt, den verantwortlichen Redakteur tätlich anzugreifen. Ein Film um das Misstrauen der Väter gegen die Weltsicht der Söhne, die nicht nur dankbar sein wollen, sondern Forderungen stellen.
Beeinflusst vom italienischen Neorealismus erzählen Gerhard Klein und Wolfgang Kohlhaase vom Leben kleiner Leute im Berlin der 60er Jahre. “Berlin um die Ecke“, der vierte Film aus ihrer Berlin-Reihe, schildert kenntnisreich und voller Sympathie den Alltag im Kiez und in den Betrieben. So entstand ein sensibles Stimmungsbild jener Jahre, das zunächst verboten, erst 25 Jahre später den Weg in die Kinos fand. (http://www.progress-film.de/de/filmarchiv/film.php?id=85)