Fast mutet es an wie eine Flucht. Eine Flucht aus dem, was wir als Alltag bezeichnen. David Keller verlässt Deutschland, aber nicht um sich in ein Abenteuer zu stürzen. Vielmehr hat ihn die Maschinerie 'Alltag' mit ihren beiden stärksten Waffen verbraucht: Stetigkeit und Druck zwingen ihn zur Kapitulation und zum Ausbruch aus einer Welt, in der heute nur noch Ergebnisse zählen. In der für den Einzelnen am Ende zu wenig Platz bleibt.
Wenige Wochen später kommt er in Indien in einem Camp für Entwicklungshilfe an. Etwas Gutes hatte er tun wollen, etwas worauf man später einmal stolz sein kann. Was er aber kennenlernt sind mehr als arme durstige Kinder: Es ist eine Lebensart wie sie der Europäischen unähnlicher nicht sein könnte. Eine Mentalität, die weltweit ihresgleichen sucht und in der David nicht nur sich selbst neu entdeckt.