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Dokumentarfilm | 2000-2001 | ZDF [de] | Gesellschaft, Wissenschaft | Deutschland

    Kurzinhalt

    Zuerst verlässt uns die Haarmatte. Dann besuchen uns metallisch-grüne und blaue Fliegen. Am Schlüsselbein schlüpfen die Maden. Wollen wir es wirklich so genau wissen, was mit unserem Körper, den wir im Leben doch recht lieb gewonnen haben, nach dem Tode geschieht?
    Die Anthropologen der Universität Knoxville schon, sie studieren den Leib in jedem Stadium seiner Verwesung, um der Justiz genaue Angaben über die Art und den Zeitpunkt des Todes machen zu können. Die Toten der Wissenschaftler verwittern und verwesen nicht in einer sterilen Metallschublade, sondern unter freiem Himmel auf einem Waldgelände, "Body Farm" genannt.
    Stefan Schneider zeigte die Leichensammlung des Dr. William Bass und machte daraus dankenswerterweise kein Gruselkabinett des Professor Caligari. Der Film erregte auch keinen Schrecken, obwohl die wachshellen oder mumiengleiche Puppen im Mittelpunkt standen: Verlederte Hüllen, aufgeblähte Rümpfe, erstarrte Finger, die denen eines von Holzwürmern zernagten gotischen Kruzifixes glichen. Schneider machte Bilder wie von einem Skulpturenpark im Spätherbst, Körperwelten im trockenen Blattwerk des Spätsommers.
    Die Gelassenheit der Wissenschaftler nahm den Bilder jeden Schrecken. So gänzlich vom Ich verlassen und abgelegt liegen die Leiber auf diesem beinahe idyllischen Freilichtfriedhof und vermittelten doch etwas Beruhigendes, vielleicht Tröstliches.
    Die Botschaft des Todes an die Lebenden, die Botschaft dieses behutsamen Filmes, mochte sein: Wer wir sind und was wir waren, auf einem Friedhof wird es einst nicht zu finden sein - aber in den Erinnerungen und Gefühlen derer, die wir lieben.
    Schauspieler*inRollenameSynchronschauspieler*in / Sprecher*inSynchron
    Gregor Höppnern.n.

    Produktionsfirmen

    FirmaAnmerkung
    Gruppe 5 Filmproduktion GmbH