Die Galápagosinseln gehören zu den wenigen erhaltenen Naturparadiesen unserer Erde. Ihre einzigartige Tierwelt und ihre Bedeutung für die Evolutionstheorie von Charles Darwin machten den pazifischen Archipel weltberühmt. In den vergangenen Jahrzehnten entwickelte sich dieses "Schaufenster der Stammesgeschichte" zu einem Symbol für erfolgreichen, internationalen Naturschutz. Doch heute muss für den Erhalt dieses Gebiet gekämpft werden, seit 2006 stehen die Galapagos-Inseln auf der roten Liste der bedrohten Naturreservate.
Es gibt zahlreiche alte und neue "Feinde": So gab es in den vergangenen Jahren eine "Invasion" von Brombeersträuchern, die sich in kurzer Zeit auf einigen Inseln zu einer Plage entwickelten. Entflohene Ziegen fressen einige der Inseln kahl und lassen für die einheimischen Planzenfresser nichts mehr übrig. Zunehmende Sorgen machen auch kleine Schädlinge wie Insekten und Pilze, die z.T. mit Lebensmitteln eingeschleppt werden. Sie sind nur schwer zu entdecken, können aber auf das empfindliche Ökosystem ebenso zerstörerisch wirken wie große Säugetiere.
Der Tourismus bringt zwar einerseits die dringend benötigten Gelder zur Weiterentwicklung des Nationalparks, aber zuviel Tourismus schadet der fragilen Ökologie. Hier muss ein verträglicher Ausgleich gefunden werden. Auch die Einwohnerzahl von Galapagos wächst: je mehr Einwohner, desto größer die Risiken, sagen Experten. Um das Bewusstsein der Bewohner für ihr einzigartiges Umfeld zu sensibilisieren, wurden Erziehungsprogramme entwickelt, besonders auch für Kinder. (Quelle: TAG/TRAUM)