Formentera – Ferieninsel im Süden. Für Nina und Ben scheint es wie im Paradies. Sie sind zum ersten Mal ohne ihre dreijährige Tochter im Urlaub. Nachdem sie das Kind bei Ninas Eltern gelassen haben, reisen sie von Berlin aus mit dem Vorsatz los, sich selbst und ihrer Beziehung etwas gutes zu tun. Auf der Insel sind sie frei von jeglichen Verpflichtungen, die der Alltag sonst mit sich bringt. Diese Freiheit führt aber dazu, daß sie anfangen alles in Frage zu stellen, woran sie einmal geglaubt haben – sich selbst eingeschlossen. Als eine schöne, junge Frau, die Ben attraktive fand, nach einer wilden, nächtlichen Strandparty vermisst wird, scheint Ninas und Bens Weg zurück in die Normalität unmöglich. In ihrem zweiten Film erzählt Ann-Kristin Reyels eine Geschichte, die viele junge Paare nachvollziehen können. Sie fragt nach den Träumen, die in der Routine des Großstadtalltags mit Kindern verblassen. Wohin ist die Zukunft entschwunden, die einst so klar schien, wie die helle Sonne auf Formentera? Was wurde aus den Plänen, ein ganz anderes Leben zu führen, nicht so, wie die Eltern zu werden?Nina (Sabine Timoteo) und Ben (Thure Lindhardt) habe sich selbst und ihre Träume für selbstverständlich gehalten. Jetzt, wo sie zum ersten Mal wieder alleine zusammen sind, realisieren sie, daß sie ihre innere Bindung verloren haben. Ihre Tochter, die in den zurückliegenden Jahren zum einzigen Verbindungsglied geworden ist, ist nicht bei ihnen und es scheint, also müssten sie sich jetzt ganz neu kennenlernen, wenn ihre Beziehung einen Chance haben soll. Das aber ist nicht einfach, wenn einer den anderen beschuldigt, am Tod der jungen Frau Schuld zu sein, diese sie erst wenige Tage zuvor kennengelernt haben und die alles zu haben scheint, was sie nicht haben.