Zwischen persischer Klassik und importierter Popmusik existiert im Iran das verborgene Reich der Underground-Musik. Trotz der staatlichen Ablehnung westlich beeinflusster Kulturprodukte hat sich eine äußerst kreative Szene gebildet, die wegen der rigiden Zensur des Ershad-Ministeriums kaum einer größeren Öffentlichkeit im westlichen Ausland bekannt ist: Konzertauftritte können nur sporadisch mit Ausnahmegenehmigungen stattfinden, jede CD-Produktion muss genehmigt werden. Hauptort virtueller Konzerte ist daher das Internet.
Amir Hamz und Mark Lazarz geben einen Einblick in die Vielfalt der Szene: Neben Musikern wie dem klassisch ausgebildeten Virtuosen und World Music-Star Mohsen Namjoo, die das klassische Erbe mit modernen Einflüssen mixen, oder der alternativen Rockband O-Hum, stehen Großstadt-Rapper wie Soroush oder die Electronic-Fusion-Kombo Atma. Die schwierigen Produktionsbedingungen führen zu einer kurzen Haltbarkeitsdauer der Gruppen: viele sind ins Ausland gegangen (Namjoo), andere haben sich aufgelöst, um in anderen Formationen neuen Elan zu schöpfen.
Der Film porträtiert wichtige Vertreter der iranischen Underground-Musikszene, die sich allen Reglementarien zum Trotz ein Stück Populärkultur erkämpfen.