Die Geschichte der Stadt Wels

Dieses zeitaufwändige TV-Projekt entstand in enger Kooperation mit dem Museum der Stadt Wels (Dr. Renate Miglbauer, Mag. Ingeborg Micko) und dem Stadtarchiv Wels (Günther Kalliauer, Elisabeth Erber) und vielen Welserinnen und Welsern, die sich als ZeitzeugInnen vor der Kamera zur Verfügung stellten und damit diese für eine österreichische Stadt einzigartige bildliche Chronik ermöglichten. Die 32 Folgen wurden zwischen September 1999 und Juni 2000 auf WT1 erstmals ausgestrahlt und aufgrund der großen Nachfrage aus der Bevölkerung bereits mehrere Male wiederholt. 1. Staffel: Urgeschichte bis 1914 (12 Folgen) Der Name Wels leitet sich bereits aus dem keltischen Uueles ab. Die Stadt entstand an der Kreuzung wichtiger Verkehrswege. Die größte Bedeutung hatte Wels als römische Provinzhauptstadt Ovilava. Nach dem Niedergang im frühen Mittelalter begann ein neuerlicher Aufschwung erst wieder im 12. Jahrhundert, als sich die mittelalterliche Stadtanlage mit dem Stadtplatz als Mittelpunkt zu entwickeln begann. Zu Beginn der Neuzeit war Wels unter Kaiser Maximilian, der hier starb, auch Residenzstadt. 2. Staffel: 1914 bis 1945 (12 Folgen) Das Schicksal von Wels im Ersten Weltkrieg wurde durch den Schuldirektor Franz Ebster niedergeschrieben. Diese Aufzeichnungen dienten als Grundlage für die ersten drei Folgen der zweiten Staffel. “Das Buch der Stadt Wels” von 1931 bietet Einblicke in Bevölkerungsentwicklung und Infrastruktur in der Zwischenkriegszeit. Wie in anderen Städten kam es in den 1920er Jahren zu einem kurzen Aufschwung, dem nach der Wirtschaftskrise in den 30ern eine zunehmend schwierigere und vom aufkeimenden Nationalismus dominierte Zeit folgte. In enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Stadtarchivs gelang es, Zeitzeugen zu finden, die mit ihren gelebten Schilderungen die Produktion der Folgen ab den 1930er Jahren ermöglichten. 3. Staffel: 1945 bis 2000 (7 Folgen) Die dritte Staffel widmet sich dem Aufstieg zur modernen Provinzstadt, der Erlangung des eigenen Statuts, dem Ausbau und der Entwicklung der Stadtteile, dem Wohnbau und dem Aufschwung von Industrie und Handel, die Wels eine einzigartige Positionierung in Oberösterreich ermöglichten. Dafür konnten auch die daran beteiligten Entscheidungsträger als Gesprächspartner gewonnen werden. Besonders politische Weichenstellungen, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklungen stehen in den ersten sieben Folgen im Vordergrund. Die letzte Folge unternimmt den Versuch, aus der zweitausendjährigen Geschichte der Stadt ein mögliches Szenario für deren Zukunft an der Schwelle zum neuen Jahrtausend zu zeichnen.