Als zwei Killer einen Studenten, der einen Putztrupp abholen soll, auf dem
Parkdeck eines Einkaufszentrums erschießen, liegt Chefinspektor Moritz
Eisner (Harald Krassnitzer) schweißgebadet grippekrank und griesgrämig zu
Hause. So blafft er seine Tochter Claudia (Tanja Raunig) und seine neue
Assistentin Bibi Fellner (Adele Neuhauser) an: „Ich bin im Krankenstand. Ich
brauche Ruhe und keine hysterischen Weiber um mein Bett.“ Doch der
Mordfall und Bibis gespielte Gelassenheit: „Na ja, jetzt muss ich halt allein
dahin“, lassen ihn schlagartig gesunden.
Schnell finden beide Ermittler heraus, dass dieser Anschlag ein Versehen war
und einem anderen Fahrer galt - Josef Müller, der in Wahrheit Mirko Gradic
(Christoph Bach) heißt. Umgehend versuchen die Auftragsmörder, ihren
„Fehler“ zu korrigieren. Doch Mirko kann fliehen und stellt sich mit seinen
geheimen Aufzeichnungen der Polizei. Er schwebt in akuter Lebensgefahr,
weil er im Balkankrieg von der paramilitärischen Einheit „Sveti Tigar“
desertiert ist und eine große Bedrohung für eine Gruppe serbisch-nationaler
Kriegsverbrecher darstellt, die offenbar in Wien untergetaucht ist. Denn er
hat über sogenannte ethnische Säuberungen und Gräueltaten seiner Einheit
genau Buch geführt und kennt die Namen sowie Gesichter der
Verantwortlichen. Damit wird das Ganze plötzlich auch zu einem Fall für
Interpol und den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag.
Josef Müller alias Mirko sowie seine Frau Elisabeth (Monica Reyes) und ihr
Sohn Max (Samuel Jung) werden sofort unter Polizeischutz gestellt,
umquartiert und in einer Villa streng abgeschirmt. Doch die Verfolger sind
ihnen offensichtlich dicht auf den Fersen geblieben - nachts dringen sie
gewaltsam in das Haus ein, und es kommt zu einem Blutbad. Als Moritz
Eisner und Bibi Fellner eintreffen, sieht es aus wie auf einem
Kriegsschauplatz. Eisners Chef Ernst Rauter (Hubert Kramar) ist fassungslos:
„Dreizehn Leichen in weniger als einer Stunde …“. 2
Der Kopf der „Sveti Tigar“ heißt Mladen Ivesevic, der in Deutschland Medizin
studiert hat, von seinen Anhängern als „Der Heilige“ verehrt wird und
untergetaucht ist. Seine rechte Hand ist Radovan Jurkic (Gennadi Vengerov),
der „Schlächter“. Nach einer wilden Schießerei im Keller eines Cafés, wobei
Moritz Eisner einen der Auftragskiller tödlich trifft, entschließt er sich, dieser
kriminellen Organisation, die vor nichts zurückschreckt, eine Falle zu stellen.
Mit Mirkos Sohn Max, der an Grippe erkrankt im Krankenhaus liegt, als
Lockvogel. Der riskante Plan geht auf - der völlig überraschte Radovan Jurkic
wird als Arzt verkleidet im Krankenhaus überwältigt.
Als alle akute Gefahr gebannt und Mirko in Sicherheit zu sein scheint, greift
plötzlich der „Heilige“ selbst in das Geschehen ein und lässt seine teuflische
Maskerade fallen, hinter der er sich die ganze Zeit versteckt hat. Doch Moritz
Eisner stellt sich diesem ebenso brutalen wie eiskalten Anführer in den Weg
und zwingt ihn so zu einer Entscheidung. Niemand kann ihm bei diesem
Poker auf Leben und Tod helfen …
(http://presseservice.rbb-online.de/fernsehtipps/das_erste/2012/02/20120205_tatort_kein_entkommen_presseheft.pdf)