Prostomium ist die Geschichte eines Mannes, der sich, nach dem tödlichen Unfall seines Kindes und dem anschließenden Selbstmord seiner Frau, zuerst in einer monotonisierten, mechanischen Scheinwelt flüchtet um sich vor den schmerzhaften Ereignissen der Vergangenheit zu schützen. Doch diese trostlose Isoliertheit (ein wichtiges Thema der visuellen und der erzählerischen Sprache des Films) wird an dem Tag ins Wanken gebracht als seine 9 Jährige Nichte ihm ein Kinderbuch vorliest. Die verschütteten Erinnerungen und Schuldgefühle treten durch die gefühlvolle Kindergeschichte ans Tageslicht. Doch der Protagonist ist nicht fähig seine Gefühlswelt unter Kontrolle zu bringen und driftet somit in eine Art Schattenwelt ab, gleich dem einen Drittel eines Regenwurms, das als seelenloses Wesen durch die Welt irrt, nachdem es von seinen anderen 2/3 abgetrennt wurde.