In einer der zahlreichen Buchten der omanischen Hauptstadt Mascat haben die Shabab Sidab ihr Hauptquartier – "Shabab Sidab", die "Jungs aus Sidab", nennt sich die kleine Fischerflotte – nach dem Stadtteil, in dem vor allem Fischer wohnen.
Nicht alle Shabab sehen aus wie Jungs – aber auch die alten Männer fahren noch mit zur See. Sie erzählen von früher, als man mit der Perlenfischerei noch Geld verdienen konnte, als einige von ihnen ohne Atemgerät in 30 Meter Tiefe tauchten. Und vom "Dib al-Bahr" – dem mächtigen Tigerhai, der schon so einige Genossen in den Schlund des Meeres gezogen hat.
Ein verschworener Männerbund: Die Shabab Sidab bleiben immer zusammen. Tag und Nacht, vor allem, wenn im Oman die Hochzeitssaison begonnen hat: während des heißen Monsuns wird nachts gefeiert. Denn nur nachts, so finden die Bewohner Maskats, kann man die Gnade Allahs wirklich spüren. Dann zeigen die Jungs aus Sidab, wofür sie noch bekannt sind: Als beste Trommel-Equipe, die jeden Junggesellenabschied so richtig anfeuert.