Eigentlich ging es Gotthard P., 54 Jahre, blendend. Die Geschäfte
gingen gut für den selbständigen Kaufmann, er hatte eine glückliche
Ehe, sein Sohn machte ihm Freude, wie auch sein geliebter
Pferdesport. Er war ein rundum positiver Mensch, den man fast immer
lachen sah. Bis dann eines Tages aus heiterem Himmel alles über ihn
zusammenbrach: seine Frau wurde krank, in seinen Geschäften gab es
plötzlich Probleme und Gotthard P. fand sich in einem tiefen Loch
wieder. Seine Widerstandskraft gegen alle möglichen
Lebenswidrigkeiten,seine Energie, die ihn ein halbes Jahrhundert vor
solchen Einbrüchen bewahrt hatte, war wie weggeflogen. Er fühlte sich
nur noch müde, verbraucht, resigniert. Er kannte sich selbst nicht
mehr und hatte keine Ahnung, wie er da wieder herauskommen könnte.
Wie Gotthard P. geht es den meisten Männern, die das 45.Lebensjahr
überschritten haben. Doch was und warum da etwas Tiefgreifendes mit
ihnen passiert, ist ihnen in den meisten Fällen ein Rätsel. Kaum
einer würde sich eingestehen, daß es etwas mit den Wechseljahren, mit
einem Hormondefizit zu tun hat. Daß eine Frau in die Wechseljahre
kommt, daß sie durch die Hormonschwankungen in tiefste Depressionen
oder in manische Stimmungen versetzt werden kann, ist bekannt. Daß
aber auch ein Mann in seinem Leben im Grunde durch ein Hormontief
gehen muß, will man eher nicht wissen. Der Film begleitet fünf Männer
zwischen 47 und 58 Jahren und versucht zu verstehen, was es bedeutet,
in ein solches Loch zu fallen, welche Effekte es auf die männliche
Psyche und den männlichen Körper hat. Gezeigt werd auch, welche
Strategien Männer entwickeln, um sich aus ihrem Hormonloch zu
befreien.