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Dokumentarfilm | 2005 | 3sat, WDR [de] | Deutschland

    Kurzinhalt

    Der Film erzählt die Geschichte der zweigeschlechtlich geborenen Landwirtin und Radiotechnikerin Hermine Schneider, die Misshandlungen und Missbrauch in einem katholischen Kinderheim in Eschweiler vor 35 Jahren beweisen will. Sie sucht Leidensgenossen auf, die damals mit ihr im Heim aufgewachsen sind. Bald beginnt sie, öffentlich Anklage zu erheben gegen die katholische Kirchengemeinde und den Orden, der damals für die Erziehung im Heim verantwortlich war.

    Eine Anklage, auf die die Kirche nicht mit Gesprächen, sondern mit Anwälten, Unterlassungsklagen und Betrugsanzeigen reagiert. Unter denen, die Hermine nach über 40 Jahren wieder ausfindig macht, ist auch ihr Vetter Willi, der mit vier Jahren aus dem Heim verschwand und in die "Irrenanstalt" kam. Im psychiatrischen Landeskrankenhaus Viersen findet Hermine ihn wieder und erreicht schließlich, dass er zu ihr nach Hause entlassen wird.

    Hermines Liste, auf der die Namen von ehemaligen Heimkindern stehen, wird zum Ausgangspunkt des Films. In der Begegnung mit einigen von ihnen, fast alle krank, arbeitsunfähig oder straffällig geworden, wird deutlich, dass ausgerechnet Hermine, die scheinbar Verrückteste von allen, gerade in der obsessiven Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit einen Überlebensweg gefunden hat, der sie vor den schlimmsten Folgen eines totgeschwiegenen Erziehungsverbrechens bewahrt.
 (Quelle: taglicht)