Lukas (Remo Schulze) wohnt bei seiner Freundin Meike (Klara Manzel), deren Wohnung er sich selbst nie leisten könnte. Ihm sind andere Dinge wichtig, seine Kumpels etwa, seine Klamotten und sein Tanzstil. Meike räumt hinter ihm her, schmeißt den Haushalt und setzt sich bei seinem Chef für ihn ein. Erst als sie wegen einer Geschlechtskrankheit ins Krankenhaus muss, erfährt sie am eigenen Leib, wie wenig Lukas bereit ist zu geben.
Meike setzt Lukas vor die Tür, und sein leichtes Leben gerät ins Wanken. Lukas hält dem Druck, endlich erwachsen zu werden, nicht stand. Als einziger Ausweg erscheint ihm eine Versöhnung mit Meike, aber vielleicht nur, weil es der bequemste Weg zu sein scheint.
Sein Egoismus, ihre Reife – glaubhafte Charaktere in einer glaubhaften Geschichte, ein schnörkelloser Comingof-Age-Film über das Loslassen. Mit kinematografischer Sicherheit und Leichtigkeit kontrolliert Bartosz Werner sein Spielfilmdebüt Unkraut im Paradies und bietet seinen Schauspielern die Plattform für eine durchweg beeindruckende Leistung (Jury-Begründung, 14. Filmfestival Augenweide 2010).