"Dos Patrias Cuba y la noche" ist ein Film über die Entstehung von
Poesie, Sehnsucht und Liebe in einem Umfeld von Diskriminierung und
Ausgrenzung. Anhand von Prosatexten und Gedichten des homosexuellen
kubanischen Autors und Dichters Reinaldo Arenas macht sich der
Regisseur auf die Suche nach dessen Spuren im heutigen Havanna und
nach dem Ausdruck aktuellen schwulen Lebens auf Kuba.
Spurensuche in einem Land, in dem Homosexualität immer noch nur im
Geheimen stattfinden kann. Einem Land mit einer Machismo-Gesellschaft
und einer Regierung, die sich auch nach Eingeständnissen von Fehlern
in der Vergangenheit immer noch schwer tut mit jeder Art von „Anders"-
Sein.
Erstmals sprechen kubanische Homosexuelle offen vor einer westlichen
Kamera über ihre Bedürfnisse, Probleme und Sehnsüchte. Erstmals auch
konnte ein Kamerateam an den geheimen Schwulen-Treffpunkten und
verbotenen Nachtclubs drehen - mit Einwilligung der Betroffenen und
selbstverständlich unter kreativer Umgehung geheimpolizeilicher
Aufsicht.