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Kurzinhalt

Bei seiner dreihundersten "Schatzsuche" musst das SWR Team nicht auf ferne Kontinente reisen, sondern konnte im eigenen Sendegebiet auf Entdeckungsreise gehen: Ins mittlere Rheintal.
"Das ist eine Gegend wie ein Dichtertraum, und die üppigste Phantasie kann sich nichts Schöneres erdenken", so beschrieb Heinrich von Kleist das Tal, durch das sich der "heilige Strom" in vielen Windungen seinen Weg bahnt.
Wenn auch der Traum durch die Verkehrsereschließung ausgeträumt ist, die abwechslungsreiche Flussstrecke zwischen Bingen und Koblenz zählt auch heute für Touristen zu den anziehendsten Zielen und sie gehört als herausragende Kulturlandschaft seit 2002 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Ein Grund dafür sind - Ruinen. Nirgendwo findet man auf so engem Raum eine solche Fülle mittelalterlicher Schlösser und Burgen, über 30 ehemalige Adelssitze kann das Mittelrheintal vorweisen.
Auf schroffen Felssockeln überragen restaurtierte Schlösser und verfallene Festungen die kleinen Orte und scheinen mit der Landschaft verwachsen zu sein. Es waren die Romantiker, die den Rhein entdeckten und zu "Erfindern" der Rheinromantik wurden. Magisch von den Zeugnissen einer glorreichen Vergangenheit angezogen, pilgerten zunächst Maler, Dichter, und dann ihre Leser in das unwegsame Tal. Doch schon bald ging es mit Volldampf und dem Baedecker im Gepäck zurück ins Mittelalter - seit Mitte des 19. Jahrhunderts brachten Dampfschiffe und die Eisenbahn die Reisenden auch zu dem meistbesungenen, deutschen Schieferfelsen: Der Loreley.

Beispielhaft für die vielen geschichts- und sagenträchtigen Denkmäler wird die unzerstörte Burg Pfalzgrafenstein aus dem 14. Jahrhundert, mitten im Rheinbett gelegen, ins Bild gesetzt, oder Burg Stolzenfels, von Friedrich von Schinckel für den preussischen König als Sommersitz ausgebaut, oder auch das Weinstädtchen Bacharach, über dessen Fachwerkhäusern die eindrucksvolle gotische Ruine der Werner Kapelle weithin sichtbar ist.
Um einen Überblick der abwechslungsreichen Landschaft am vielgeschwungenen Flusslauf geben zu können, ging das SWR Team in die Luft. Doch es tauchte auch in den sagenumwobenen Strom, um die Rheintöchter im Bild einzufangen, die auf dem Grund das Rheingold hüten sollen.
So wird im Film ein Gleichgewicht zwischen Traum und Realität gesucht. Denn neben der Wasserstraße, auf der die Schubverbände unaufhörlich Wirtschaftsgüter transportieren, fließt auch heute noch ein imaginärer Strom: der romantische Rhein. (Quelle: SWR)