Ob Kopftuch, Geschichtsbewältigung oder Umweltschutzbemühungen im Ausland: Wertekonsens und Identitätsentwürfe gelten für viele Menschen der weißen Mehrheitsgesellschaft oft als universell und unbestreitbar.
Ihre Perspektiven setzen die Messlatte: „Wir essen jetzt vegan, während asiatische Länder sich nicht genug um Umweltschutz kümmern.“ „In unserer Gesellschaft sind die Geschlechter längst gleichberechtigt, wie können Frauen muslimischen Glaubens da bloß noch ein Kopftuch tragen?“
Der Film „Außengeister“ spiegelt die Ablehnung und gleichzeitige Faszination von Menschen einer westlichen Oberschicht für „andere“ Kulturen und Perspektiven wider. In der Geschichte begleiten die Zuschauer*innen ein junges Mädchen, das durch Zufall auf einer Benefizveranstaltung landet. Hier haben die Besucher*innen bei reichhaltigem Buffet die Spendierhosen an: Wofür gespendet wird, scheint für sie nebensächlich.
Das Mädchen bleibt unentdeckt und beobachtet die Doppelmoral der Besucher*innen.