Zu den Schattenseiten der aufregenden Metropole Lissabon gehört das Schicksal von Straßenkindern, die schutzlos Opfer von Gewalt und Missbrauch werden. In ihrem fünften Fall müssen Grimme-Preisträger Jürgen Tarrach alias Strafverteidiger Eduardo Silva und seine von Vidina Popov gespielte Assis-tentin Marcia Amaya den Tod eines Jungen aufklären. In Zentrum der Ermitt-lungen steht ein junger Geistlicher, den sie gegen einen doppelten Verdacht verteidigen müssen: Mord und Pädophilie. In der sensiblen Inszenierung von Tim Trageser leuchtet „Zum Schweigen verurteilt“ einen komplexen Kriminal-fall aus, in dem es neben der spannenden Tätersuche auch um das Verhältnis von Wahrheit, Vorurteilen und falschen Gewissheiten geht.Für viele Straßenkinder Lissabons ist Padre Crístovāo Lima (Timur Isik) die letzte Zuflucht. Er versucht, den Kindern zu helfen, ihnen Schutz zu geben, während sie für Geschäftsleute wie Carlos Mendes (Daniel Scholz) oder gewissenlose Polizisten wie Sargento Gomes (Dinarte Branco) ein Ärgernis sind, das sie loswerden wollen. Crístovāo und sein idealistisches Projekt sind vielen Anfeindungen ausgesetzt, unbeirrt steht er jedoch zu seinen Straßen-kindern. Doch dann ist es ausgerechnet Crístovāo, der mit einem toten Jungen in seinen Armen gefunden wird. Der kleine Pelé (Vasco Frazāo) wurde erstickt und – Opfer sexuellen Missbrauchs. Crístovāo schweigt zu allen Vorwürfen, auch gegenüber seinen Anwälten Eduardo Silva (Jürgen Tarrach) und dessen Assistentin Marcia Amaya (Vidina Popov) öffnet er sich nicht. Was verbirgt er? Mitunter offenbart er Dinge, die nur der Täter wissen kann. Ist dieser scheinbar so aufrechte, integre Geistliche ein pädophiler Vergewaltiger und Mörder? Für Eduardo und Marcia ein schier aussichtsloser Fall, der noch hoffnungsloser wird, als ein anderes Straßenkind (Martim Oliveira) auftaucht, das Crístovāo des Missbrauchs beschuldigt (ARD)